Das Problem verfolgt Hertha BSC die ganze Saison. Erste Halbzeit Top, zweite Halbzeit Flop. Es ist der Wahnsinn: Wenn ein Spiel nur 45 Minuten dauern würde, wären die Blau-Weißen auf Platz 1 in der Zweiten Liga – mit 47 Punkten. Trainer Pal Dardai hat die Schwachstelle ausgemacht. Die Einwechselspieler geben zu wenig Gas. Das soll sich Sonntag (13.30 Uhr) beim Auswärtsspiel auf St. Pauli ändern.
Dardai knallhart: „Wir wissen es, wir haben schon so viele Analysen gemacht. Wir sitzen da immer mit derselben Sache. Es ist folgendes: Wir haben ein Plan, wir führen oft 2:0, dann kommen die Wechselspieler und die haben bisher nur dreimal ein Spiel nach Hause gebracht. Da muss mehr kommen.“ Das sitzt, die Joker müssen mehr Dampf machen.
Dardai: „Ein 2:0 muss ich als Einwechselspieler nach Hause bringen“
Dardai weiter: „Nicht nur eingewechselt sein und ich bin frisch. Der Gegner bringt auch frische Spieler rein. Bei 2:0-Führung muss ich als Ersatzspieler das Spiel nach Hause bringen. Drittes Tor machen oder zur Not ein 2:1.“
Die Schonzeit ist jetzt endgültig vorbei. Dardai will Power von der Bank sehen. „Einige müssen sich steigern, bei anderen ist es die Form. Wir hatten viele Kranke und Verletzte. Das ist aber jetzt vorbei. Das können wir nicht mehr akzeptieren“, so der Coach.
Startelf wie gegen Kiel
Es ist ein Marschbefehl für die Joker im Saisonendspurt jetzt Vollgas zu geben. Die Startelf steht schon, es werden dieselben Spieler sein, die auch gegen Kiel beim 2:2 begonnen haben. Dardai: „Ich tendiere dazu, sie wieder genauso spielen zu lassen.“ Das sah ja über eine Stunde auch gut aus und Hertha führte 2:0 gegen den Tabellenzweiten. Jetzt geht es zum Spitzenreiter aus dem Hamburger Kiez.