Das läuft gerade nicht gut für Herthas Investor 777 Partners aus den USA. Das Finanzunternehmen aus Miami soll vor zwei Monaten für rund 600 Millionen Euro den Premier-League-Klub FC Everton gekauft haben und dann noch mal 20 Millionen Euro in den Verein gebuttert haben. Jetzt dieser Tiefschlag: Everton werden wegen Finanzverstößen in den Jahren zuvor 10 Punkte in der Premier League abgezogen. Eine Rekordstrafe auf der Insel.
Laut Finanz-Regeln der englischen Liga dürfen Vereine innerhalb von drei Jahren nur 105 Millionen Pfund (circa 119 Millionen Euro) Verlust machen. Eine unabhängige Kommission stellte fest, das Everton im Zeitraum bis zur Saison 2021/22 jedoch 124,5 Millionen Pfund Verlust gemacht habe, heißt es in der Mitteilung der Premier League.
FC Everton: Stadionbau und jetzt Abstiegsplatz

Nach der Verkündung des knallharten Urteils erklärte der FC Everton, dass er „schockiert und enttäuscht über das Urteil“ sei und kündigte Berufung an. Der Punktabzug gilt ab sofort und der FC Everton hat damit nur noch vier Zähler und rutscht auf den vorletzten Tabellenplatz in der Premier League ab.
Das wird 777 Partners überhaupt nicht gefallen. Erst der Einstieg bei Hertha und ein Abstieg, jetzt droht der nächste beim FC Everton. Das US-amerikanische Unternehmen hatte die Vereinsanteile des Liverpooler Vorstadtklubs von dem jahrelang umstrittenen Investor Farhad Moshiri gekauft. Unter dem vorherigen Besitzer kamen die Toffees trotz Millionen-Investitionen in die Schuldenfalle. Genau wie Hertha mit dem früheren Investor Lars Windhorst.
Die US-amerikanischen Finanzgurus sind neben Hertha und Everton auch noch an sechs weiteren Fußballklubs beteiligt: FC Sevilla, Standard Lüttich, Vasco da Gama, Melbourne Victory, CFC Genua und Red Star Paris.■