Sieg gegen Heidenheim

2:1! Irres Drama! Linienrichter rettet Hertha BSC den Pokalsieg in letzter Sekunde

Hertha zieht mit einem Heimsieg gegen Bundesligist Heidenheim in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Doch mehr Drama ging nicht.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
So sehen Pokalsieger aus! Torschütze Michael Cuisance und Kampfmaschine Deyo Zeefuik jubeln über Herthas 2:0 gegen Heidenheim.
So sehen Pokalsieger aus! Torschütze Michael Cuisance und Kampfmaschine Deyo Zeefuik jubeln über Herthas 2:0 gegen Heidenheim.City-Press

Geschafft, wie vergangene Saison! Hertha BSC haut wieder in der zweiten Pokalrunde einen Bundesligisten raus. Vergangenes Jahr war es Mainz (3:0), diesmal der FC Heidenheim. Glücklicher 2:1-Heimsieg  (1:0) im Olympiastadion, weil der Linienrichter ein Adlerauge hatte. Der blau-weiße Pokaltraum lebt und der Klub ist erstmal mit dem Einzug ins Achtelfinale um knapp 900.000 Euro reicher.

Die gute Nachricht des Tages stand auf dem Aufstellungszettel eine Stunde vor dem Anpfiff. Superjuwel Ibo Maza konnte nach seiner Knieprellung beim 3:1 in Karlsruhe wieder spielen. Der offensive Mittelfeldspieler war fit und drehte wieder auf. Und wie!

Scherhant trifft zum 1:0

In der 16. Minute tanzte er im Strafraum Lennard Maloney aus, passte quer vor das Tor. FCH-Verteidiger Benedikt Gember rettet vor den den heranstürmenden  Florian Niederlechner. Doch der Ball fiel Derry Scherhant vor die Füße, der eiskalt ins kurze Toreck traf - 1:0.

Das Olympiastadion jubelte, Ex-Trainer Pal Dardai hielt es nicht auf seinem Sitz auf der Ehrentribüne und er riss die Faust hoch. Der blau-weiße Pokaltraum vom Achtelfinale nahm früh Form an. Weitere 17 Minuten hatte der Pokalfight dann die kurisoe Episode durch Schiri Dr. Robert Kampka. FCH-Stürmer Mikkel Kaufmann hatte Michal Karbownik brutal umgesenst. Statt Rot, gab es nur Gelb für den Sünder.

Kuriose Gelbe Karten für Zeefuik und Fiel

Aber auch für Deyo Zeefuik und Trainer Cristian Fiel. Der aufgebrachte Zeefuik war auf Kaufmann zugerannt, bremste aber vorher ab. Fiel lief auf den Platz und stoppte seinen eigenen Spieler. Beide wurden trotzdem verwarnt, obwohl nichts passiert war.

Hertha ging verdient mit der Führung in die Pause. Im zweiten Durchgang machte der Bundesligist mehr Druck. Doch die blau-weiße Abwehr hielt dicht. Scherhnat hätte nach einem Konter das Spiel früh entscheiden können. Doch sein Schuss aus 16 Metern ging knapp über das Tor (60.). So musste Hertha weiter zittern. 

Cuisance glänzt beim 2:0

Bis der grandiose Franzose zuschlug. Michael Cuisance spazierte nach einem Konter durch die Abwehr, tänzelt drei Heidenheimer aus und ballerte gnadenlos den Ball mit dem rechten Fuß ins Netz (74.) zum 2:0.  Heidenheim konnte durch Stürmer Stefan Schimmer in der 89. Minute auf 1:2 verkürzen. Und dann wurde es komplett verrückt!

Linienrichter stoppt FCH-Ausgleich

Paul Wanner hatte in der Nachspielzeit ins Hertha-Tor eingeköpft. Schiri Dr. Kampka gab zunächst den Ausgleichstreffer. Herthas Spieler waren bedient, doch dann meldete sich der Linienrichter zu Wort, reklamierte, dass der Heidenheimer Schimmer Verteidiger Marton Dardai umgestoßen hatte. Das Tor wurde zurückgenommen und Hertha gewinnt. Was für ein Drama in den Schlusssekunden. Hertha zieht am Ende mit Dusel ins Achtelfinale (3./4. Dezember) ein. Der Gegner wird am Sonntag in der ARD-Sportschau ausgelost.