Jetzt ist es passiert! Hertha BSC verliert zum ersten Mal auswärts in die Saison. Die blau-weiße Notelf verlor 1:3 (1:1) beim SV Darmstadt 98. Starker Start, dann ging nichts mehr. Und dazu gab es jede Menge VAR-Frust, weil ein Thorsteinsson-Tor fragwürdig aberkannt wurde.
Personalnot, Trainer Cristian Fiel antwortete mit einer Dreier-Abwehrkette, weil er mit Pascal Klemens nur noch einen Innenverteidiger hatte. Klappte auch gut. Hertha-Profis dominierten dafür das Mittelfeld und waren zunächst besser in den Zweikämpfen. Kein Beton hinten, sondern schnelles Spiel nach vorne. Nach 15 Minuten hat Michael Cuisance die erste Chance. Eine Minute später verpasste Jon Thosteinsson eine Hereingabe von Florina Niederlechner nur knapp.
Niederlechner trifft zum 1:0

Aber dann klingelte es doch. Starker Angriff! Kevin Sessa spielte von hinten auf Ibo Maza, der passte weiter zu Derry Scherhant, seinen Querpass drückte Niederlechner mit langem Bein zum 1:0 (21.) ein. Mit Notelf einfach mal in Darmstadt fürhen, kann man mal machen!
Nach Herthas Führungstor gab es sechs Minuten später mal wieder eine lästige und sinnlose VAR-Prüfung. Darmstadt Kai Kleefisch hatte ins Tor getroffen, doch Passgeber Isac Lindberg stand vorher im Abseits. Linienrichter und Schiedsrichter Patrick Alt erkannte es sofort und gaben den Treffer völlig korrekt nicht. Trotzdem meldete sich der Vid0o-Assistent Tobias Welz aus dem Kölner Keller und es wurde zwei Minuten überprüft. Muss keiner verstehen!
Danach ließen die Blau-Weißen immer weiter zurückdrängen. Kurz vor dem Pausenpfiff traf dann Philipp Förster für die Lilien nach einem Freistoß-Nachschuss zum 1:1 (45.+2). Kalte Dusche vor dem Kabinengang
VAR sieht Handspiel bei Thorsteinsson-Tor
Nach dem Wiederanpfiff wurde es dann ganz merkwürdig. Nach einem Konter hatte Thorsteinsson getroffen, Schiri Alt gab auch den Treffer. Doch der VAR meldete sich wieder. Er wollte bei Thorsteinssons Ballannahme ein Handspiel entdeckt haben (51.). Bei den TV-Bildern konnte man nur erkenn, dass der Isländer den Ball mit der Brust stoppt. Das Tor wurde aberkannt. Fragwürdig!
Eine Szene, die das Spiel dann endgültig zum Kippen brachte. Hertha mit Frust und Darmstadt mit Offensivdrang. Es kam noch bitterer für Hertha! Nach einer Flanke kam Jonjoe Kenny zu spät und Darmstadt Schweden-Torjäger Isac Lidberg köpfte zum 2:1 (65.) ein. Dann durfte auch noch Andreas Müller für die Lilien völlig unbedrängt aus 20 Meter zum 3:1 (81.) treffen. Der Schuss war nicht unhaltbar. Hertha-Torwart Tjark Ernst sah dabei unglücklich aus. ■