Schunkeln, Bützchen und reichlich Alkohol: Wenn die Stimmung im Fasching steigt, fallen viele Hemmungen. Die Folgen sind manchmal mehr als nur ein Karnevalskater am Tag danach. Einige Gesundheitstipps vor dem Höhepunkt der Karnevalssession, um die tollen Tage gut zu überstehen.
Wie lässt sich Heiserkeit vom vielen Mitsingen behandeln?
Am wichtigsten ist es, die Stimme zu schonen. Sprechen und selbst flüstern sollten vermieden werden, denn das strengt die Stimmbänder an. Heiße Getränke wie Kräutertees, Gurgeln mit einem Sud aus Salbeiblättern und Kamilledampfbäder lindern das Kratzgefühl im Hals. Wichtig ist, dass der Hals feucht bleibt. Also viel trinken und Halsbonbons lutschen. Wohltuend sind auch Quarkwickel: Dazu Quark auf ein feuchtes Leinentuch geben und um den Hals legen, darüber kommen ein weiteres Leinentuch und ein Wolltuch.
Und wenn es mehr ist als nur beanspruchte Stimmbänder?
Wenn wie am Fasching viele Menschen zusammenkommen, ist das Risiko einer Ansteckung mit diversen Keimen besonders hoch. Wer Sorge vor einer Infektion hat, für den ist das kollektive Feiern deshalb nichts. Bützchen oder das gemeinsame Trinken aus einer Flasche sind beim Karneval kaum zu umgehen. Experten raten zumindest zu regelmäßigem Händewaschen. Wer keine Möglichkeit dazu hat, sollte die Hände insbesondere von Nase, Mund und Augen fernhalten.
Sind farbige und Motiv-Kontaktlinsen unbedenklich?
Bunte oder mit Motiven bedruckte Kontaktlinsen liegen wie ein Film auf der Hornhaut des Auges auf. Das weiche Material ist nur eingeschränkt sauerstoffdurchlässig und behindert den Austausch der Tränenflüssigkeit. Deshalb sollten sie nur wenige Stunden getragen werden, sonst drohen Rötung, Reizung oder gar Trübung des Auges. Zudem ist unbedingt auf Hygiene zu achten. Vor dem Einsetzen und Herausnehmen sind die Hände zu waschen. Sonst können Krankheitserreger an das Auge gelangen.

Was schützt nach dem Fasching vor dem Kater?
Keinesfalls sollte Alkohol auf leeren Magen und möglichst auch nicht durcheinander getrunken werden. Lasagne, Nudelsalat, Thunfisch in Öl oder Bratkartoffeln mit Hering schaffen eine gute Grundlage. Zwischendurch sollten sich die Narren mit Nüssen, Käsehappen und Knabberzeug versorgen, damit der Alkohol langsamer ins Blut übertritt und ausgeschwemmte Mineralstoffe nachgetankt werden. Zwischendurch ist auch immer wieder Mineralwasser angeraten. Besonders heftig wirken auch zuckerreiche Getränke wie Punsch, bei denen der Alkohol besonders schnell im Blut zirkuliert.
Was tun, wenn trotzdem der Schädel brummt?
Wer nach der Karnevalssause mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel aufwacht, sollte dies mit reichlich Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und einem sauer-salzigen Katerfrühstück bekämpfen. Zu empfehlen sind Strammer Max, Rollmops, Brathering, Oliven, Laugenbrezel und saure Gurke. Die Säure fördert den Alkoholabbau, das Salz ersetzt verlorene Mineralstoffe, und die scharfen Gewürze regen die Verdauung an. Auch Obst und Vollkornprodukte helfen der Leber, den Alkohol abzubauen.
Was trinke ich bei Karnevals-Kater?
Bei manchen Kater-geplagten verstärkt Kaffee eher die Kopfschmerzen und belastet den Magen. Außerdem baut Koffein den Alkohol im Blut nicht ab, lediglich die Müdigkeit wird vorübergehend reduziert. Anderen hilft hingegen ein Espresso mit Zitronensaft. Kaffeekonsum ist also nach der Karnevalsfeier nur bedingt zu empfehlen.
Sprudelwasser ist auch eher ungeeignet, weil Kohlensäure den ohnehin strapazierten Magen reizt. Besser sind stilles Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen. ■