Antonio Rüdiger (32) hat sich ein riesiges Problem eingehandelt. Nach dem hitzigen Pokalfinale gegen den FC Barcelona (2:3 n.V.) in Spanien eskalierte der Real-Star völlig – und das bleibt nicht ohne Folgen. Schon jetzt wird über eine Mega-Sperre spekuliert, in Spanien ist von bis zu zwölf Spielen die Rede. Und auch in Deutschland knirscht es gewaltig. „Nie mehr für Deutschland“: Kostet ein Wut-Ausraster Antonio Rüdiger die Karriere?
Was ist passiert? Rüdiger, in der Verlängerung bereits ausgewechselt, warf zunächst von der Bank aus einen Gegenstand – Eisbeutel oder Taperolle – in Richtung des Schiedsrichters Ricardo de Burgos Bengoetxea und sah dafür glatt Rot. Danach verlor der Innenverteidiger komplett die Nerven, beschimpfte den Unparteiischen auf übelste Art, musste von mehreren Real-Mitarbeitern mühsam zurückgehalten werden.
Antonio Rüdiger: Entschuldigung folgt spät – Konsequenzen gibt es trotzdem
Stunden später versuchte Rüdiger Schadensbegrenzung. Auf Instagram schrieb er: „Für mein Verhalten gibt es keine Entschuldigung. Das tut mir sehr leid, auch für den Schiedsrichter.“ Doch die Wogen glätten konnte der Neuköllner damit nicht. Im Gegenteil.
Die Aufregung ist so groß, dass nun auch DFB-Direktor Rudi Völler (65) reagierte: „Toni ist ein klasse Spieler – aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen.“ Respekt einzufordern, bedeute auch, Respekt zu geben. Völler kritisierte offen die aufgeladene Stimmung rund um Real Madrid, die sich seit geraumer Zeit in bester Rüdiger-Manier mit den Schiedsrichtern auf eine aberwitzige Weise streiten: „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler.“

Laut Völler hat Rüdiger sich am Sonntag direkt bei ihm und Bundestrainer Julian Nagelsmann gemeldet. Gespräche mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig folgten. Der DFB zeigt Rüdiger wohl offiziell die Gelbe Karte – von einer Suspendierung für die Nations League ist (noch) nicht die Rede.
Antonio Rüdiger: Experten fordern harte Strafen
Während der DFB verbal einbremst, schlagen viele Experten schärfere Töne an – auch weil Rüdiger sich nicht zum ersten Mal danebenbenimmt. Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer nennt Rüdigers Auftritt „eine Schande“ und stellt infrage, ob er weiter Deutschland vertreten sollte.