Der Mann hat eine eingebaute Tor-Garantie. Mitte November im Pokal-Achtelfinale gegen Delay Sports (12:0) traf Rufat Dadashov (33) doppelt, erzielte so in seinem 75. Pflichtspiel für den BFC Dynamo mit dem 11:0 sein 51. Tor. Eine Wahnsinns-Quote. Und dabei stand der Mittelstürmer bei den Pokal-Schützenfesten dieser Saison gegen Karame (22:0) und Normannia (16:0) gar nicht bzw. gegen Delay (alle Kreisliga) nur 45 Minuten auf dem Platz. Umso irrwitziger klingt da seine Bilanz in der bisherigen Regionalliga-Spielzeit.
Vorm Abschluss der Hinrunde am Freitag (19 Uhr) in Zwickau sind da gerade mal vier (!) Buden. Nie mehr als eine. Heißt: In zwölf von 16 Spielen ging Dadashov leer aus. Obwohl er 14-mal über die volle Zeit auf dem Platz war. Am 8. Spieltag beim 0:0 gegen Chemnitz hatte er mal nach 87 Minuten Feierabend.
BFC-Trainer Kutrieb ist Dadashov-Fan
Zuletzt beim 3:2 gegen Hertha nahm ihn Trainer Dennis Kutrieb (44) aber nach nicht mal 80 Minute - beim Stand von 2:2, obwohl Dynamo voll auf Sieg spielte - vom Feld und brachte Benny Wüstenhagen (18), der dann in der Nachspielzeit tatsächlich die drei Punkte sicherte. Verliert da etwa einer das Vertrauen in seinen Stürmer Nummer eins?

Wer so denkt, ist bei Kutrieb völlig falsch. Der Coach setzt zum leidenschaftlichen Plädoyer an: „Man hat es ja gesehen: Dada hat unfassbar viel Pech gehabt. Er hat zwei, drei Möglichkeiten, die er machen kann. Ich finde den Jungen überragend. Er arbeitet hart, er arbeitet viel. Aber er hat aktuell nicht das Glück auf seiner Seite.“
Dadashov tun die Worte seines Trainers gut: „Es ist schön, so was zu hören. Das baut auf. Natürlich bin ich auch nicht zufrieden damit, wie es gerade läuft. Aber noch schlimmer wäre es, wenn wir verlieren und ich nicht treffe.“ Der Mann, der auch schon 24 Länderspiele für Aserbaidschan absolvierte, ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es solche Flaute-Phasen bei jedem Stürmer mal gibt.
„Da hilft nur weiter Gas geben“
Deshalb macht er sich auch nicht verrückt: „Es bringt gar nichts, sich jetzt in die Ecke zu setzen, Frust zu schieben oder sich unter Druck zu setzen. Ich habe das ja nicht verlernt. Da hilft nur weiter Gas geben, dann geht der Ball auch mal wieder über die Linie.“ Vielleicht ja schon in Zwickau.