Drei Wochen Schnee- und Eis-Zwangspause inklusive zweier Spielabsagen sind für den BFC Dynamo endlich vorbei, am Freitag (19 Uhr) gibt es im Sportforum gegen Greifswald wieder Regionalliga-Fußball. Alle sind heiß – und Joey Breitfeld (28) ist gerade noch ein bisschen heißer.
Im vergangenen Halbjahr pendelte der Blondschopf immer zwischen Startelf (achtmal) und Jokerrolle (achtmal), erzielte ein Törchen und blieb für viele wieder mal unter seinen großen Möglichkeiten. 2025 ist plötzlich alles anders.

Zum Auftakt in Meuselwitz (2:2) eingewechselt, legte er für Benny Wüstenhagen den Endstand auf. Im Anschluss gegen Chemie Leipzig (2:0) war er von Anfang an dabei und lange der auffälligste Mann auf dem Platz. Auch wenn ein Tor fehlte, fiel auf: Breitfeld, dem fast schon der Ruf anhaftet, dass er den Ball gern auch auf der Torlinie noch zum besser postierten Mitspieler passt, suchte geradezu jeden Abschluss.
Trainer Dennis Kutrieb lobt Breitfeld
Am vergangenen Freitag im Geheimtest in Babelsberg (2:0) liefen wieder viele Offensivaktionen über ihn und in der 38. Minute zwirbelte Joey den Ball sogar von halblinks aus knapp 20 Metern mit rechts und ganz viel Gefühl zum Endstand ins lange Eck. Fast sah es beim Jubel dann so aus, als konnte er selbst kaum glauben, was er da vollbracht hatte. Für Trainer Dennis Kutrieb (45) war es keine Überraschung: „Joey kann das, er muss das nur öfter auf den Platz bringen.“
Bleibt die Frage: Was ist im Winter mit Breitfeld passiert? Kutrieb: „Er hat sehr gut gearbeitet. Nicht nur auf dem Platz, auch daneben.“ Und da scheint der Coach genau den Nerv getroffen zu haben: „Joey ist sehr selbstkritisch, in Spielen oft sogar zu selbstkritisch. Wir haben viel geredet. Seit dem ersten Test gegen Babelsberg Mitte Januar im Sportforum, als ich ihn eingewechselt habe, macht er es eigentlich überragend.“
Joey Breitfeld spürt das Vertrauen aller

Breitfeld, kein Mann großer Worte, sagt es kurz und knapp: „Wenn man das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft hat, kann man auch mit sich selbst gelassen sein.“