Nach der Englischen Woche ist für den BFC Dynamo vor der Englischen Woche. Zum Auftakt müssen für die Weinrot-Weißen am Freitag bei Hertha BSC II ran, am Dienstag kommt der Greifswalder FC ins Sportforum, am Freitag darauf geht’s dann bei Chemie Leipzig zur Sache (alle 19 Uhr). Die nächste Chance, sich aus dem Regionalliga-Keller herauszuackern.
Der erste Dreierpack sorgte mit nur einem von neun möglichen Punkten für Frust im Sportforum. Trainer Dennis Kutrieb (45) hatte wegen der Verletztenmisere nur wenig Personal, das nach der Vielspielerei zum Abschluss beim 0:4 gegen Babelsberg dann auch auf dem Zahnfleisch lief – körperlich und mental. Besserung erwartet der Coach, wenn sich bis zum Hertha-Spiel das mit zehn Spielern übervolle Lazarett lichtet.
Jetzt fehlt auch noch Shcherbakovski
Diese Hoffnung muss er begraben. Schlimmer noch: Mit Jan Shcherbakovski (24), der sich zwischendurch im Berlin-Pokal verletzte, gibt es sogar den nächsten schwerwiegenden Ausfall. BFC-Sportchef Enis Alushi (39): „Zwei, drei Spieler sind wieder im Mannschaftstraining, aber bei ihnen reicht es für Hertha vielleicht für die Bank, Einsatzminuten werden es eher nur wenige sein.“ Keine guten Aussichten!

Alushi nimmt die Situation so, wie sie ist: „Wir haben nie den Kopf in den Sand gesteckt, auch jammern bringt nichts. Wir vertrauen den Spielern, die zur Verfügung stehen.“ Trotzdem ist er sich für Spiel bei Hertha sicher: „Die acht freien Tage haben für eine gewisse Frische in Beinen und Köpfen gesorgt. Auch wenn die Startelf ähnlich ist wie die gegen Babelsberg, es wird dennoch eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen.“
„Es dauert vielleicht noch drei, vier Wochen“
Und wenn er gerade dabei ist, wagt Dynamos Geschäftsführer Sport gleich noch einen Blick in die nahe Zukunft, bei dem Fans der Weinrot-Weißen schon tapfer sein müssen. Alushi: „Es dauert vielleicht noch drei, vier Wochen, bis wir wieder 15, 16, 17 Jungs spielbereit haben, die schon Regionalliga-Niveau gezeigt haben.“

Bis es soweit ist, lässt sich Alushi nicht beirren: „Es ist uns bewusst, dass es weiter Rückschläge geben wird, dass es länger dauert. Wir sind darauf vorbereitet. Es geht nur miteinander.“ Und auch wenn er ihn nicht namentlich nennt, geht seine letzte Aussage wohl auch klar in Richtung Trainer Kutrieb: „Wir bleiben positiv und ruhig. Es wird keine emotionalen Entscheidungen geben, die dann im Nachhinein nicht die richtigen sind.“