Puh, war das ein Krimi! Puh, war das spannend! Aber am Ende ist Ostern für alle Weinrot-Weißen doch noch ein richtig frohes Fest. Nach 120 heißen Minuten im Sportforum Hohenschönhausen zieht der BFC Dynamo mit einem 3:2 (1:0, 2:2/1:0) gegen Regionalliga-Konkurrent VSG Altglienicke ins Finale um den Berliner Pokal ein. Gegner da ist am 24. Mai im Mommsenstadion Eintracht Mahlsdorf, das im Oberliga-Duell gegen den BFC Preussen auch nicht mit 90 Minuten hinkommt und letztlich 4:2 nach Verlängerung gewinnt.
Grözinger sorgt für die BFC-Führung
Dynamo macht es den eigenen Fans unter den 2318 Zuschauern im Stadion wieder mal nicht leicht. Um Punkte hatte Dynamo vor drei Wochen noch 3:0gegen Altglienicke gewonnen, aber diesmal ... Okay, es geht gut los. David Grözinger überrascht Altglienicke-Torwart Luis Zwick mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze - 1:0 (22.). Der Kunstschütze grinst: „Ja, es darf auch mal klappen. Ich bin mega happy, dass der reingegangen ist.“ Es kommt noch besser: Robert Deziel sieht in der 31. Gelb, dann legt der VSG-Mann an der Mittellinie (!) Rufat Dadashov und muss mit der Ampelkarte zeitig zum Duschen (44.).

Aber so viel Vorteil ist bekanntlich nichts für Dynamo - wie schon so oft in dieser Saison. Ein Mann mehr, für den BFC ist das fast schon eine Strafe. Altglienicke kommt nach der Pause mit neuem Mut aus der Kabine und belohnt sich: Der zur 46. Minute eingewechselte Grace Bolufe trifft zum 1:1 (66.). Nach insgesamt 59:0 Toren im bisherigen Wettbewerb das erste Pokal-Gegentor überhaupt für den BFC in dieser Spielzeit. Bitter!
BFC-Joker sticht: Hüther trifft zum 2:1
Aber verkraftbar, wenn man selbst auch noch eines macht. Und auch für die Weinrot-Weißen sticht ein Joker: Mcmoordy Hüther, in der 70. Minute gekommen, knallt den Ball exakt eine Viertelstunde später zum 2:1 ins Netz. Das muss es doch sein. Denkste! Als sich die Fans zum schon Jubeln bereit mach, ist Paul Manske da und macht für Altglienicke doch noch den Ausgleich - 2:2 (90.+1). Verlängerung.
Und da reicht dann die dritte Führung endlich auch zum Sieg. Nach einem Handspiel im VSG-Strafraum zeigt Schiri Pascal Wien (32/Berlin) auf den Punkt. Dadashov lässt sich die Chance nicht nehmen, verwandelt eiskalt. Der Rest ist ein einziger Jubel in Weinrot-Weiß.