Wäre echt schade

Nicht doch: BFC Dynamo droht Jena-Feier ohne Ben Meyer

Dabei hätte der Linksverteidiger noch was vom Hinspiel gutzumachen und ist richtig heiß auf die Partie bei Carl Zeiss.

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Den Ball vor sich, die Situation im Blick: Ben Meyer kurbelt über links das Spiel des BFC Dynamo an.
Den Ball vor sich, die Situation im Blick: Ben Meyer kurbelt über links das Spiel des BFC Dynamo an.Patrick Skrzipek

Neue Saisonphase, neues Glück? Der BFC Dynamo muss am Freitag (19 Uhr) zum Beginn der Rückrunde in der Regionalliga Nordost beim FC Carl Zeiss Jena ran. Am ersten Spieltag hatten die Thüringer im Sportforum mit 3:2 gewonnen und den Weinrot-Weißen gleich mal einen Dämpfer verpasst. Gefühlt schleppen sie den noch immer mit sich rum.

Apropos Hinspiel in Hohenschönhausen, da war doch was? Richtig, ein Dynamo hat ganz, ganz schlechte Erinnerungen. Für ihn war es eine Albtraum-Partie. Ben Meyer (25) hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und mit zwei katastrophalen Rückpässen Jena quasi zwei der drei Tore aufgelegt. Der Linksverteidiger grinst: „Ah, ich hatte das fast schon verdrängt. Nee, im Ernst: So richtig vergessen kann ich das dann doch nicht. Fußballer sind ja oft Kopfmenschen, da spielt sich viel da oben ab.“

„Es konnte ja nur besser werden“

Wenn schon nicht ganz vergessen, zumindest abgehakt hat Meyer seine Blackouts aber. Inzwischen nimmt er sie mit Humor: „Ich glaube, da habe ich alles, was in einer Saison so schieflaufen kann, in ein Spiel reingepackt. Von da an konnte es ja nur besser werden.“ Stimmt, beim anschließenden Match in Babelsberg (1:1) bekam er vom damaligen Trainer Andraes Heraf (57) eine Denkpause verordnet, ab dem 3. Spieltag gehörte Ben dann wieder fest zur Startelf, verpasste nur noch das 0:1 in Zwickau zum Hinrunden-Ende.

So war’s zum Saisonstart gegen Jena: Der damalige BFC-Trainer Andraes Heraf (r.) guckt Ben Meyer tief in die Augen, bevor er ihm den Ball gibt.
So war’s zum Saisonstart gegen Jena: Der damalige BFC-Trainer Andraes Heraf (r.) guckt Ben Meyer tief in die Augen, bevor er ihm den Ball gibt.Patrick Skrzipek

Und das auch nur, weil er sich zuvor beim 3:2 gegen Hertha II 15 Minuten vorm Ende verletzt hatte. Der Oberschenkel bereitet immer noch Probleme, Meyer trainiert momentan individuell und nicht mit der Mannschaft. Für Freitag könnte es also eng werden. Wäre doch vielleicht gar nicht so schlecht, wenn’s nicht klappt, dann kann gegen Jena wenigstens nicht noch mal was schiefgehen, oder?

Freitag ist Dynamo-Abend – so oder so

Wer so denkt, ist bei Meyer falsch: „Es wäre schon schade, wenn ich nicht spielen kann. Ich bin kein Typ, der da ängstlich ist, im Gegenteil. Für mich wäre das, was im Hinspiel passiert ist, ein zusätzlicher Ansporn. Aber wir müssen abwarten, was das Training noch bringt.“

Sollte es nicht für den Spieltagskader reichen und Meyer nicht mit im Bus sitzen – ein bisschen Dynamo-Feeling gäbe es am Freitagabend trotzdem: „Ich würde mich dann mit den anderen Jungs treffen, die auch nicht dabei sind, und dann gucken wir das Spiel zusammen.“ Nicht ganz mittendrin, aber irgendwie dann doch in Jena mit dabei ...