Qual der Wahl

Knifflige Kiste beim BFC Dynamo: Es kann nur einen geben ...

Vorm Spiel am Freitag gegen Chemie Leipzig muss sich Trainer Dennis Kutrieb entscheiden, wen er ins Tor stellt: Leon Bätge oder Kevin Sommer.

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Kevin Sommer hütete im Spiel beim ZFC Meuselwitz das Tor des BFC Dynamo und packte fest zu.
Kevin Sommer hütete im Spiel beim ZFC Meuselwitz das Tor des BFC Dynamo und packte fest zu.Patrick Skrzipek

Deutschland steht am 23. Februar bei der Bundestagswahl vor der K-Frage, BFC-Coach Dennis Kutrieb (45) muss bis Freitag die T-Frage lösen: Wer hütet im Regionalliga-Duell gegen Chemie Leipzig (19 Uhr, Sportforum) das Dynamo-Tor?  Weil Paul Hainke (20) noch verletzt ist, gibt es nur zwei Kandidaten für das Amt: Leon Bätge (27) und Kevin Sommer (35). Beide machten in den Trainingseinheiten unter der Woche noch mal fleißig Werbung in eigener Sache, jetzt hat Kutrieb die Qual der Wahl.

Bätge, die Nummer 1, hatte wegen einer Verletzung den Großteil der Vorbereitung verpasst und war erst in der Woche vorm Punktspielstart ins Jahr 2025 wieder ins Training eingestiegen. Herausforderer Sommer hatte alles wie immer mit vollen Einsatz durchgezogen. Vorteil Sommer.

Kevin Sommer möchte noch ein Eis

Das BFC-Urgestein stand dann auch beim 2:2 in Meuselwitz zum ersten mal seit Mai 2023 wieder im  Regionalliga-Tor. Bätge war da sein Ersatz und sagt: „Dass Kevin gespielt hat, war völlig okay. Er hat sich sich das absolut verdient und seine Sache ordentlich gemacht.“

Jetzt ist die Lage so: Sommer würde natürlich auch gegen Chemie gern wieder spielen („Das ist wie mit Eis: Haste mal eins geleckt, willste immer wieder eins“), Bätge drängt zurück in die Startelf. Sein Argument: „Ich habe jetzt die nächste komplette Woche hinter mir, bin fit, bereit und will auch. Aber wer spielt, das entscheidet am Ende der Trainer.“

Leon Bätge reicht einmal Bank völlig

Leon Bätge konnte sich 2025 bisher nur im Training auszeichnen.
Leon Bätge konnte sich 2025 bisher nur im Training auszeichnen.Patrick Skrzipek

Klar, aber Leon hofft schon, dass die Wahl auf ihn fällt: „Auf der Bank zu sitzen, war echt ungewohnt. Das Gefühl kannte ich fast gar nicht mehr und möchte es auch nicht auf Dauer haben.“ Wenn die Vorzeichen nicht trügen und Bätge keinen Rückschlag erleidet, bleibt die Erfahrung aus Meuselwitz für ihn wohl auch einmalig.

Wie auch immer: Die Vorfreude ist jedenfalls groß, auch wenn Abendspiele im Sportforum für Torhüter nie so ganz einfach sind. Stichwort: die eher bescheidende Flutlichtanlage. Bätge: „Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, aber ein, zwei Lampen mehr da oben wären schon schön. Was soll's, die tolle Atmosphäre ist viel wichtiger.“ Und wer die zwischen den Pfosten erlebt, kann sie noch viel mehr genießen, als der, der auf der Bank sitzt.