Fünf Spiele, fünf Punkte

Klartext vom Sportchef des BFC Dynamo: „Das ist nicht unser Anspruch“

Nach dem Fehlstart analysiert Angelo Vier, warum es bei den Weinrot-Weißen gerade in der Regionalliga Nordost nicht läuft.

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BFC-Sportchef Angelo Vier (2.v.l.) guckt auch in Luckenwalde Trainer Andreas Heraf (r.) und Torwartcoach Udo Gans genau über die Schulter.
BFC-Sportchef Angelo Vier (2.v.l.) guckt auch in Luckenwalde Trainer Andreas Heraf (r.) und Torwartcoach Udo Gans genau über die Schulter.Patrick Skrzipek

Auch über dem Sportforum in Hohenschönhausen lachte am Montag die Sonne. Trotzdem ist die Stimmung beim BFC Dynamo gerade trist und trüb. Fünf Spieltage sind in der Regionalliga rum, der wie immer ambitionierte Vorjahresvierte hat schon zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Jena. Puh!

„Es geht darum, wie sich die Mannschaft präsentiert“

Nach dem 4:0 gegen Schlusslicht Meuselwitz sollte mit den Partien bei Chemie Leipzig und in Luckenwalde Kurs auf die Tabellenspitze genommen werden, doch nach dem 0:1 und 0:0 innerhalb von fünf Tagen steckt die Karre so richtig im Dreck. Trotzdem ruht beim BFC zwei Tage der Ball, erst ab Mittwoch bittet Trainer Andreas Heraf (56) zur Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag (13 Uhr, Sportforum) gegen Überraschungs-Aufsteiger Hertha 03.

Viel Zeit für die Spieler, in sich zu gehen. Viel seit für die Bosse, sich Gedanken zu machen. Auch Sportchef Angelo Vier (52) macht die Situation zu schaffen, einfache Erklärungen dafür, warum es nicht läuft, hat auch er nicht: „Wir müssen das alles erst mal analysieren. Da ist eine Entwicklung, die nicht gut ist. Die Auftritte in Leipzig und Luckenwalde sind nicht unser Anspruch. Und da geht es nicht nur um Tore und Punkte, sondern darum, wie sich die Mannschaft präsentiert.“

Wo ist Dynamos Feuer, wo ist der Spirit?

Die treuen Fans unterstützten den BFC Dynamo um Torwart Leon Bätge auch in Luckenwalde, es half leider nicht.
Die treuen Fans unterstützten den BFC Dynamo um Torwart Leon Bätge auch in Luckenwalde, es half leider nicht.Patrick Skrzipek

Was irgendwie fehlt, ist dieses Feuer, das Brennen für- und miteinander, dieser Spirit, der Dynamo im Vorjahr auszeichnete. Da kam bei Einwechslungen noch mal neuer Schwung, im Moment kann dafür eigentlich nur Eigengewächs Benny Wüstenhagen (18) sorgen. Das ist viel zu wenig.

Auch für Vier: „16 Spieler sind aus der vergangenen Saison noch dabei, wir haben es immer als unser Plus gesehen, dass das Gros der Mannschaft zusammengeblieben ist. Die Neuen wurden gut aufgenommen, wir wissen, was diese Mannschaft leisten kann. Jetzt müssen wir klären, warum das Gefüge gerade nicht funktioniert.“

Am besten schnell, denn wenn es am Sonntag wieder nichts mit einem Sieg wird, dreht sich die Abwärtsspirale immer wilder.