Der Countdown läuft, am Freitag startet der BFC Dynamo mit einem Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena (19 Uhr, Sportforum) in die neue Regionalliga-Saison. Die Weinrot-Weißen gewannen drei von vier Testspielen, zuletzt sogar gegen Italien-Zweitligist Sampdoria Genua (1:0). Das macht die Brust schön breit.
Trainer Andreas Heraf (56) hat in gut vier Wochen aus dem Gros des Vorjahresvierten und sieben Zugängen eine hoffnungsvolle Mannschaft gezimmert. In der Vorbereitung probierte der Österreicher viel in Sachen Personal und Taktik. Bis zum Jena-Spiel sind sicher noch ein paar Fragen offen, eine Entscheidung ist aber schon gefallen. Und wer weiß, vielleicht ist die im Meisterrennen am Ende sogar entscheidend ...
Vasileios Dedidis wollte, aber ...

Das 2:0 wäre nach der Führung durch Rufat Dadashov (13.) das Sahnehäubchen aufs Spiel gegen Genua gewesen. Die große Chance war da, als Sampdoria-Torwart Nicholas Scardigno BFC-Stürmer Vasileios Dedidis im Strafraum von den Beinen holte. Dadashov war schon ausgewechselt, also wollte der Gefoulte zur Tat schreiten.
Doch dann legte sich Julian Wießmeier den Ball auf dem Punkt zurecht, lief an und – versemmelte. Sein unplatziertes Schüsschen fischte Scardigno locker weg. Doch wer jetzt denkt, was drängelt sich der Wießmeier denn auch vor, dem sei gesagt: Den gebürtigen Nürnberger, der acht Jahre in Österreich (zwei für Lustenau, dann sechs für Ried) kickte, bevor er 2023 zum BFC wechselte, trifft in dieser Hinsicht keine Schuld.
Trainer schickte Wießmeier zum Punkt
Der Befehl zum Schuss kam von der Seitenlinie, Trainer Heraf wollte seinem Gefühlt-Landsmann was Gutes tun. Der Coach: „Ich hab bestimmt, dass Wießmeier den Elfmeter schießen soll, weil er nach über einem Jahr für den BFC noch kein Tor erzielt hat. Das wäre mal gut gewesen für ihn. Und weil er in Österreich ein bombensicherer Elferschütze war.“