Mitte Juni tritt Andreas Heraf (56/zuletzt Austria Lustenau ) seinen Job beim BFC Dynamo an, ist seit Sommer 2022 dann der dritte Cheftrainer beim Regionalligisten. Aber eine Konstante gibt es, auf die kann der Österreicher wie schon seine Vorgänger Heiner Backhaus (42) und Dirk Kunert (56) bauen: Nils Weiler. Der Vertrag ist verlängert, der 24-Jährige ist auch in der neuen Saison Co-Trainer der Weinrot-Weißen.
Weiler war schon bei Südwest-Regionalligist Koblenz Assistent von Backhaus, zog im Sommer 2022 mit ihm dann weiter zu Dynamo und bildete da über 45 Pflichtspiele bis zu dessen plötzlicher Flucht Anfang September 2023 zu West-Regionalligist Aachen, mit dem Backhaus gerade in die 3. Liga aufstieg, ein Dream-Team. Weiler: „Heiner war mehr als nur Chef, wir waren gute Kumpels.“
Nils Weiler blieb, als Kumpel Backhaus ging

Trotzdem blieb er, als Backhaus ging. Und arbeitete nach dessen Verpflichtung dann bis zum Saisonende 27 Partien super mit Kunert zusammen. Der findet nur lobende Worte: „Nils ist sehr fleißig, immer loyal und in der Mannschaft akzeptiert. Trotz seines jungen Alters hat er schon eine Menge Erfahrung, hat sich aber zum Glück auch einen Teil seiner Unbekümmertheit bewahrt.“ Und sprang auch schon mal verantwortlich an der Linie ein, wenn Backhaus oder Kunert gesperrt waren.
Ein Vorteil von wechselnden Vorgesetzten ist, dass man Neues erlebt und dazulernt. Jeder arbeitet anders, hat seine Art. Das kann für die eigene Entwicklung nie schaden. Weiler: „Beide sind fachlich schon unterschiedlich. Heiner legt sehr viel Wert auf die Arbeit gegen den Ball, führt – ich sag mal – mit härterer Hand. Kuni hat mehr den fußballerischen Ansatz, arbeitet viel mit Lob und hat es geschafft, dass die Atmosphäre in der Trainerkabine immer super war.“
Vorfreude auf neuen Chef Andreas Heraf
Jetzt hofft Weiler auf wieder neue Einflüsse und ist gespannt, wie Heraf das so macht: „Der erste Eindruck ist sehr positiv.“ Den dreitägigen Antrittsbesuch des gebürtigen Wieners im Sportforum haben die beiden gleich genutzt, um zu ergründen, wie der andere so tickt. Weiler: „Wir haben uns zusammen das Berliner Pokalfinale zwischen Viktoria und TuS Makkabi angeschaut und uns auch ein anderes Mal intensiv ausgetauscht.“
Die Vorfreude auf die gemeinsame Arbeit ist jedenfalls schon da, die Chemie scheint zu stimmen. Weiler: „Er hat viel erlebt, hatte als Spieler und Trainer Erfolg. Ich habe das Gefühl, dass das sehr gut passen kann.“ Das klingt doch schon mal vielversprechend. ■