Mit Ach und Krach sprang der BFC Dynamo dem Pokal-Tod gerade noch von der Schippe. Das 2:1 nach Verlängerung bei Oberligist Eintracht Mahlsdorf – zwei ganz späte Tore brachten den Titelverteidiger im Berlin-Pokal doch noch ins Viertelfinale. Mit einem Matchwinner, den wohl keiner auf dem Zettel hatte: Brandon Happi Monthe (22). In nur 35 Minuten vom Dauerpech voll rein ins Helden-Glück.
Happi Monthe hat FC-Bayern-DNA
Als Dynamo im Sommer seinen großen Umbruch einläutete, war er der dritte von am Ende 20 Neuen. Und nicht ohne Stolz verkündete BFC-Sportchef Enis Alushi (39) Anfang Juni: „Er hatte in der kompletten Jugend eine extrem gute fußballerische Ausbildung bei Bayern München. Ein sehr großer, robuster Innenverteidiger und dabei pfeilschnell. Er läuft die 30 Meter in 3,82 Sekunden.“

Was so hoffnungsvoll begann, wurde zur schier endlosen Leidenszeit. Immer wieder warfen Verletzungen den 1,98 m großen Defensivmann zurück. In bisher 15 Regionalliga-Partien reichte es einmal für den Kader, da bekam er am 12. Spieltag beim 1:2 bei Hertha Zehlendorf auch seine einzigen gut zwei Minuten Einsatzzeit.
Im Viertelfinale geht's zu Preussen
Auch im Pokal war er in den drei Runden zuvor nur Zuschauer, in Mahlsdorf saß er dann – zum Glück – erstmals auf der Bank. Bis zur 85. Minute. Der BFC lag 0:1 hinten, das Aus rückte immer näher.
Da hatte Trainer Dennis Kutrieb (45) die rettende Idee, brachte Abwehrmann Happi Monthe als Mittelstürmer. Der bereitete dann das 1:1 durch Moritz Polte (90.+4) vor, köpfte zum Ende der Verlängerung zum Sieg ein (120.) und war überglücklich: „Einen besseren Einstand kann man im Pokal kaum haben. Es war auch mein erstes Spiel über fünf Minuten. Ein Supergefühl, ich bin überwältigt.“


