
Die Älteren werden sich wohl noch erinnern … Zu Zeiten, als der BFC Dynamo die DDR-Oberliga dominierte, war es ein geflügeltes Wort: Der Schiedsrichter pfeift erst ab, wenn Dynamo gewonnen hat. Die Männer in Schwarz meinten es – nicht immer nur gefühlt – oft gut mit den Weinrot-Weißen. Inzwischen spielt der DDR-Rekordmeister in der Regionalliga und das mit den Schiris ist auch Geschichte.
Jüngstes Beispiel ist das 3:3 gegen Viktoria, als der BFC nach 0:1 und 1:3 mit Toren von Rufat Dadashov (32.), Tobias Stockinger (58.) und Patrick Sussek (76.) zweimal stark zurückkommt und sich noch einen Punkt sichert.
BFC-Trainer Kunert muss mit Gelb-Rot vom Platz
Trainer Dirk Kunert (55) sucht die Schuld für den verpassten Dreier nicht bei Kai Kaltwaßer (30/Berlin), auch wenn er zur Leistung des Referees eine klare Meinung hat: „Ich fand ihn schwach.“

Das ist keine Retourkutsche dafür, dass der Coach selbst Gelb-Rot sah (79.), weil er erst meckerte und nach der ersten Karte den Ball an die Bande drosch. Kunert: „Keine Frage, das muss ich mich einfach unter Kontrolle haben.“
Aber dass dem Coach überhaupt der Kragen platzt, daran hat Kaltwaßer schon eine Aktie. Kunert: „Es gab viele 50-50-Entscheidungen, die waren eigentlich alle gegen uns.“
Dirk Kunert: „Wir kriegen nie einen Elfmeter“
Zweiter Punkt: „Viktoria hat uns gerade nach hinten raus immer wieder den Schwung genommen, hat verzögert und auf Zeit gespielt. Der Schiedsrichter hat einfach nichts dagegen unternommen.“
Dazu kommt: Auch, als Joey Breitfeld in Hälfte eins im Strafraum klar gefoult wird, bleibt die Pfeife stumm. Für Kunert kein Einzelfall: „Wir kriegen nie einen Elfmeter.“