Wenn der BFC Dynamo am Samstag zum Regionalliga-Derby bei Hertha 03 Zehlendorf – Anstoß im Stadion Lichterfelde ist um 14 Uhr – aufläuft, wäre einer so gerne dabei: „Nur zuzugucken ist nicht so cool, das macht keinen Spaß.“ Rufat Dadashov (34) ist zwar vor Ort, aber nicht auf dem Platz. Das linke Knie bremst den Dynamo-Kapitän aus.
Beim 0:0 in Fürstenwalde gegen Altglienicke war Dadashov das bisher letzte Opfer – jeder BFC-Fan klopft jetzt dreimal auf Holz – des fast schon unheimlichen weinrot-weißen Verletzungsfluchs. Bei einem normalen Zweikampf bekam das Knie was ab.

Dadashov musste raus, verfolgte den Rest des Spiels mit einer dicken Eispackung auf dem Gelenk. Trainer Dennis Kutrieb (45) hat immerhin noch Hoffnung, dass „wir Dada 2025 noch mal auf dem Platz sehen“.
Dadashov ackert im Bewegungswerk
Wie sieht’s aus, Käpt’n? Dadashov gibt einen Zwischenbericht: „Das ist jetzt fast drei Wochen her, das Knie fühlt sich schon besser an. Seit Dienstag laufe ich wieder ohne Schiene.“ An Fußball ist trotzdem noch lange nicht zu denken. Jetzt läuft die Reha beim „Bewegungswerk Berlin“ um Physio Adrian Marklowski (40) an.
Dadashov: „Ich bin schon bei Adrian in der Praxis ein bisschen Fahrrad gefahren, jetzt folgen erste Läufe im AlterG. Dann gucken wir, wie das Knie auf Belastung reagiert.“ AlterG ist ein spezielles Laufband. Durch Luftdruck-Technologie wird da das Körpergewicht fast bis zur Schwerelosigkeit reduziert und somit auch der Druck aufs Gelenk minimiert. Ein verletzter Spieler kann so viel früher als normal seine Muskeln stimulieren, um deren Abbau so gering wie möglich zu halten.
So oft es geht bei der Mannschaft
Momentan pendelt Dadashov zwischen Physio-Praxis und Sportforum: „Da versuche ich zu machen, was geht, und versuche auch, so oft wie möglich bei der Mannschaft zu sein.“ Wie es sich für einen wahren Anführer gehört.

Am Mittwoch zum Beispiel sah sich Rufat die komplette Trainingseinheit an. Sein Eindruck: „Das war schon ein härterer Tag, aber alle waren gut drauf, da ist Leben drin.“ Klar doch, schließlich soll heute bei Hertha 03 nach dem 1:0 gegen Zwickau der zweite Liga-Sieg in Folge her.
Dadashov kann längere Zwangspausen
Und am besten auch im dritten Liga-Spiel am Stück hinten die Null stehen. Dadashov: „Ein Sieg wäre schon schön und danach gegen Eilenburg geht auch was. Mit sechs Punkten mehr wären wir endlich aus dem letzten Tabellendrittel raus.“