Bitteres Wochenende für den BFC Dynamo! 0:2 (0:1) vor 3178 Zuschauern im Sportforum gegen Lok Leipzig durch zwei Standard-Gegentore – Noel Eichinger per Freistoß/45.+3, Djamal Ziane per Kopf nach einer Ecke/82. – verloren und bei jetzt 16 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Lok wohl auch endgültig den Anschluss nach oben. Dazu kommt die Knieverletzung von Innenverteidiger Steffen Eder. Puh!
Das große Rätsel: Nach zwölf Spielen stehen nur 15 Tore auf der Habenseite. Knapp die Hälfte davon auch noch in zwei Spielen (4:0 gegen Meuselwitz, 3:1 in Plauen) erzielt. Für eine Mannschaft mit so einem Offensiv-Potenzial wie Dynamo geradezu ein Armutszeugnis.
BFC-Stürmer Rufat Dadashov ist langsam genervt

Trainer Dennis Kutrieb (44), ein großer Freund des Spiels nach vorn, konnte in seinen bisher drei Regionalliga-Spielen auf der Bank des BFC gar nur einen eigenen Treffer beklatschen, beim 1:1 gegen Erfurt. Er weiß: „Wir müssen deutlich effektiver und effizienter werden vor dem Tor.“ Daran arbeitet Kutrieb und wird nicht müde zu betonen, dass das nicht einfach so per Knopfdruck geht, sondern ein Prozess ist.
Wie gegen Lok ist es oft: viel Aufwand, kaum Ertrag. Mal fehlt der letzte Pass, mal die Konzentration, mal das nötige Glück. Nur: Mit jedem Spiel, in dem es nicht wirklich besser wird, wächst auch der Frust. Rufat Dadashov, der in der Liga bisher – für seine Verhältnisse nur – dreimal traf: „Das ist extrem bitter. Wir schaffen es wieder nicht, ein Tor zu machen. Das nervt mich richtig.“
Kevin Lankford kritisiert sich selbst
Dadashov legt den Finger in die Wunde: „Wir haben so gute Spieler und irgendwie kriegen wir den letzten Ball nicht hin. Oder die Position ist nicht richtig besetzt und wir treffen die falsche Entscheidung. Das ist das, was wir im Training wirklich die ganze Zeit üben. Da klappt es auch ganz gut, aber wir müssen das beim Spiel umsetzen. Wir haben so viel Aufwand und schaffen es nicht, uns zu belohnen.“
Auch Sturmpartner Kevin Lankford, der gegen Lok die vielleicht beste Chance zum Ausgleich (68.) hat, ist bedient: „Ich muss den Ball Minimum aufs Tor kriegen. Wenn der Torwart ihn dann hält, dann hält er ihn. Aber einfach vorbeischießen – da wird niemand nie ein Tor schießen.“ Mit der aufkommenden Verzweiflung sind die beiden nicht allein … ■