Joey Breitfeld sorgte mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 dafür, dass der BFC Dynamo die Partie gegen RW Erfurt in die richtige Richtung lenken konnte.
Joey Breitfeld sorgte mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 dafür, dass der BFC Dynamo die Partie gegen RW Erfurt in die richtige Richtung lenken konnte. Patrick Skrzipek

Der Kick zwischen dem BFC Dynamo und RW Erfurt war ja auch ein Spiel der Torjäger. Hier Christian Beck in Weinrot, dort Artur Mergel in Rot und Weiß. Doch während dieses Duell unentschieden endete – beide kein Tor, beide Gelb –, ging das Traditionsduell an die Hausherren. Die Hohenschönhauser schickten den Co-Spitzenreiter mit 2:1 (1:0) geschlagen zurück nach Thüringen.

Manchmal ist Fußball eben Kopfsache. Die Dynamos hatten nach den letzten Ergebnissen schon ein bisschen an sich selbst gezweifelt. Jetzt konnten sie aber vor 2558 Zuschauern hocherhobenen Hauptes den Platz verlassen. Denn sie gewannen die Partie nicht nur im Kopf aufgrund ihrer kämpferischen Einstellung, sondern auch per Kopf.

Zunächst brachte Joey Breitfeld nach einer wundervollen Flanke von Chris Reher, der sich auf der rechten Seite durchgetankt hatte, mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung des Erfurter Schlussmannes Franco Flückiger die Dynamos in Führung (21.). Nach Wiederanpfiff war es Michael Blum, der die Gäste nervte, als der BFC-Kapitän eine Hereingabe von Marvin Kleihs humorlos zum 2:0 in die Maschen schädelte (49.).

BFC spielt mehr Kopfball als Fußball

So kurios es klingt, auch die weiteren möglichen BFC-Treffer wären allesamt mit dem Kopf erzielt worden. Aber Cedric Euschen konnte die Kugel nur leicht mit seinen Locken streifen, bekam keinen Druck auf den Ball (56.), Amar Suljic fand seinen Meister im RWE-Keeper. 

Nun gut, auch der BFC hatte die ein oder andere knifflige Situation zu überstehen. Die größte Chance für die Gäste entstand unmittelbar nach dem 2:0. Mergel mit einem kniffligen Kopfball, den Kevin Sommer im Rückwärtsgang mit den Fingerspitzen wie ein Volleyballspieler an den Querbalken tippt, David Haider klärt anschließend die Szene (53.). 

Am Ende musste Dynamo ein bisschen zittern um den historischen Sieg

Am Ende hieß es dann aber kühlen Kopf bewahren für die Truppe von Heiner Backhaus. Denn der eingewechselte Paul Kämpfer konnte für die Gäste noch einmal verkürzen (84.). Inklusive Nachspielzeit waren ab dann bange zwölf Minuten für den BFC zu überstehen. Was zur Freude der Dynamo-Anhänger gelang und anders als in den ersten 15 Minuten, als die Ränge leer blieben als Zeichen, ausgiebig auf den Traversen gefeiert wurde.  

Der erste Sieg in diesem Jahrtausend für den BFC gegen Erfurt. Der letzte hatte sich im Mai 1999 ereignet, ein 3:1. Insofern ein klein bisschen was Historisches, das man sich merken kann. Etwas für den Kopf, eben!

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