Mann des Tages

BFC Dynamo froh: Bambi-Show ganz ohne Star-Allüren

Eigengewächs Benny Wüstenhagen trifft beim 3:1 gegen Plauen zweimal selbst, holt einen Elfmeter raus und findet seine Leistung dann nur schlicht „erfreulich“.

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Komm, lass dich mal drücken! BFC-Zeugwart Stefan „Malle“ Malchow nimmt Matchwinner Benny Wüstenhagen in seine starken Arme.
Komm, lass dich mal drücken! BFC-Zeugwart Stefan „Malle“ Malchow nimmt Matchwinner Benny Wüstenhagen in seine starken Arme.Patrick Skrzipek

Kollektives Durchpusten in Hohenschönhausen! Mit einem 3:1 (1:1) der Marke Arbeitssieg gegen Schlusslicht Plauen hat der BFC Dynamo seine Drei-Spiele-sieglos-Serie in der Regionalliga gestoppt. Gerade rechtzeitig vorm Pokal-Viertelfinale am Sonntag gegen Berlin-Liga-Spitzenreiter S.D. Croatia (13 Uhr, Sportforum).

Mann des Tages war einer, der gerade noch auf dem Weg ist, ein richtiger Mann zu werden: Bennedikt Wüstenhagen (19). Bambi reagierte beim 1:1 (38.) nach einem Gewühl im Plauen-Strafraum schneller als alle anderen und drückte den Ball über die Linie. Beim 2:1 (70.) war er mal wieder flinker als seine Gegenspieler, eine Körpertäuschung, ein Schuss ins lange Eck, drin.

Bambi bleibt schön auf dem Boden

Sein drittes Tor des Nachmittags verhinderte Plauen-Torwart Simon Schulze, der den einschussbereiten Wüstenhagen im Strafraum von den Beinen holte. Den fälligen Elfer verwandelte dann Rufat Dadashov eiskalt zum 3:1 (77.). Wer jetzt glaubt, das Dynamo-Eigengewächs wäre nach dem Abpfiff vor lauter Stolz fast geplatzt, der irrt.

Benny blieb mit beiden Beinen auf dem Boden: „Es war eine erfreuliche Leistung, ein gutes Ergebnis. Ich bin froh, dass wir nach etwas längerer Zeit mal wieder einen Sieg nach Hause bringen konnten.“ Der eigene große Anteil dran war ihm keine Silbe wert.

Wüstenhagen schon auf Platz 3

Obwohl Wüstenhagen in seiner ersten Saison im Männerbereich bisher überwiegend zu Joker-Einsätzen kam, liegt er mit nun vier Treffern in der internen Schützenliste gemeinsam mit Ivan Knezevic (31) auf Platz 3. Nur Kevin Lankford (26/5) und Dadashov (33/9), dem nachträglich offiziell die Bude beim 1:2 in Chemnitz gutgeschrieben wurde, waren erfolgreicher.

Wie alle Weinrot-Weißen fiebert Bambi nur dem Pokalspiel gegen Sechstligist Croatia entgegen. Ganz ohne dicke Lippe: „Es wird trotzdem ein schweres Spiel, auch wenn die ein paar Ligen unter uns sind. Im Endeffekt heißt es einfach: kämpfen, Leidenschaft zeigen, alles auf dem Platz geben.“ Mit einem Wüstenhagen in der Form vom Plauen-Spiel wird’s schon klappen mit dem Halbfinal-Einzug.