Teil 1 der Regionalliga-Trilogie mit drei Spielen in sieben Tagen hat der BFC Dynamo hinter sich. Nach dem eher enttäuschenden 1:1 gegen den ZFC Meuselwitz könnte die Stimmung besser sein. Da täte ein volles Erfolgserlebnis am Mittwoch (19 Uhr) beim 1. FC Magdeburg II schon gut und würde die Brust vom Spiel am Samstag gegen den SV Babelsberg 03 (14 Uhr, Sportforum) ein wenig breiter machen.
Doch wer da meinte, die Woche wäre doch wie dafür gemacht, die Tabelle von hinten aufzurollen, der erntete schon vorab einen strengen Blick von Dennis Kutrieb (45): „Das ist genau das Problem, dass alle denken, jetzt gewinnen wir alles.“ Zum Auftakt hatte der BFC-Trainer gesagt: „Bis mal auf ein 4:0 war es zuletzt gegen Meuselwitz immer schwierig und eng.“ Da wurde er schon mal bestätigt.
Wollitz als Zeuge der Anklage
Und was wird nun in Magdeburg bei der Reserve des Zweitligisten? Kutrieb: „Die sind für mich spielstärker als Hertha BSC und auch da gewinnt man ja nicht mal eben so. Zuletzt beim 4:2 in Chemnitz standen für Magdeburg sechs, sieben Profis auf dem Platz, so erwarte ich es auch gegen uns.“
Da stellt sich die Frage, ob das dann nicht schon fast an Wettbewerbsverzerrung grenzt. Das Problem mit den zweiten Mannschaften von Erst- und Zweitligisten, deren Stärke – je nachdem, wer gerade im Top-Team gebraucht wird oder nicht – von Spieltag zu Spieltag schon extrem variieren kann.
Da sei ausnahmsweise sogar mal der bei den Dynamo-Fans – Achtung, schwere Untertreibung! – äußerst unbeliebte Pele Wollitz (60) als Zeuge benannt. Der Trainer von Drittligist Energie Cottbus hatte sich vorm Auftritt bei der TSG Hoffenheim II erregt: „Sie kaufen Spieler für Millionen-Ablösen und lassen sie dann in der zweiten Mannschaft spielen.“ Er meinte Deniz Zeitler (18), den die Kraichgauer angeblich für eine Million Euro aus Ingolstadt holten und der dann auch noch beim 1:4 zum zwischenzeitlichen 0:4 traf.
BFC hofft auf Rückkehr von Oellers
Zurück zum BFC in Magdeburg. Zum Kader-Lotto beim Gastgeber kommt für Kutrieb erschwerend hinzu, dass er nicht wie gewünscht auf frische Kräfte zurückgreifen kann, dafür ist das Dynamo-Lazarett zu gut gefüllt. Da würde es schon helfen, wenn wenigstens der zuletzt angeschlagene Larry Oellers (25) dabei sein könnte.