Experten geben Tipps

An Weihnachten schlemmen – ganz ohne schlechtes Gewissen!

An keinem Feiertag langt man so zu wie an Weihnachten. Schon am nächsten Tag kommt häufig die bittere Reue. Das lässt sich vermeiden.

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An Weihnachten wird gerne mal über die Stränge geschlagen.
An Weihnachten wird gerne mal über die Stränge geschlagen.Shotshop/imago

Gänsebraten, Süßigkeiten, Alkohol ... das Fest der Liebe artet allzu häufig in ein Fest der Kalorien aus. Aber das heißt nicht, dass Sie lustlos an den Babymöhrchen knabbern müssen. Gewusst, wie: Mit ein paar gezielten Strategien vermeiden Sie, dass das Weihnachtsfest zur Belastung für Ihre Gesundheit wird.

Werde ich dick, wenn ich mir an Weihnachten den Bauch vollschlage?

Nicht unbedingt. Grundsätzlich werden die Menschen „nicht zwischen Weihnachten und Neujahr dick, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten“, sagen Ernährungsexperten. Wer sich das Jahr über vollwertig ernährt, muss also wegen der weihnachtlichen Schlemmerei kein schlechtes Gewissen haben. Und zwei Pfund mehr Gewicht sind mit Bewegung bis zum Frühjahr meist wieder weg. Gehen Sie das Fest also entspannt an und machen dafür bei Ihren Neujahrsvorsätzen lieber Nägel mit Köpfen.

DAS macht die Weihnachtsschlemmerei mit Ihrem Körper

Reichliches und oft auch fettes Essen bringt den Verdauungstrakt häufig an die Belastungsgrenze. Die Folge sind Völlegefühl, Blähungen und Magenkrämpfe. „Manche Menschen konsumieren allein am Weihnachtstag bis zu 6000 Kalorien, was dem Dreifachen der empfohlenen Tageszufuhr entspricht und speziell unser wichtiges Stoffwechselorgan Leber extrem belastet“, warnt die Deutsche Leberstiftung.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin wirken sich die vorweihnachtlichen Genüsse und der Festschmaus auch auf Cholesterin- und Blutzuckerwerte aus. Laut einer dänischen Studie sind die Cholesterinwerte nach Weihnachten und Neujahr oft erhöht. Der LDL-Wert für das sogenannte schlechte Cholesterin liegt demnach sogar um 20 Prozent höher als im Sommer. Hohe Cholesterinwerte sind ein Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Wer zu viel isst, der bekommt die Rechnung oft schon am selben Tag.
Wer zu viel isst, der bekommt die Rechnung oft schon am selben Tag.Pond5 Images/imago

Schlemmen an Weihnachten – aber richtig!

Maßhalten: Das sollte das Motto für Ihr diesjähriges Weihnachtsessen sein. Auch langsam und bewusst zu essen ist entscheidend, denn das Sättigungsgefühl setzt erst nach etwa 15 Minuten ein. An Weihnachten gibt es häufig mehrere dekadente Mahlzeiten. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht bei jeder Mahlzeit mitessen müssen, wenn Sie keinen Hunger verspüren, und stellen Sie häufiger mal auf Obst um.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin rät generell zu mehr Fleischverzicht. Besonders Vorspeisen wie Suppen und Gemüsegerichte kommen gut ohne aus. Auch Fischgerichte wie gebratene Forelle oder gedünsteter Lachs mit Salat sind eine Alternative zur Weihnachtsgans.

Auch wenn das an Weihnachten oft das Letzte ist, woran man denkt: Ernährungsexperten empfehlen an den Festtagen zudem ausgiebige Spaziergänge. Das regt den Stoffwechsel an, hilft gegen einen rebellierenden Magen und bringt Ruhe rein.

Wie halte ich mit Alkohol an Weihnachten Maß?

Auch beim Alkohol sollte Zurückhaltung gelten, rät etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Alkohol ist ein Zellgift, das alle Organe schädigen kann.“ Zudem sei es kein Problemlöser, sondern erhöhe Niedergeschlagenheit und Ängste sowie das Risiko für familiäre Konflikte. Und genau das will man an Weihnachten vermeiden. Deshalb: Stress nicht mit Alkohol hinunterspülen.

Als Regeln für einen risikoarmen Alkoholkonsum empfiehlt die Bundeszentrale für Frauen maximal ein kleines Glas Alkohol am Tag, das sind nicht mehr als 0,3 Liter Bier oder 125 Milliliter Wein. Bei Männern sollten es maximal zwei kleine Gläser pro Tag sein, also nicht mehr als 0,6 Liter Bier oder 250 Milliliter Wein. ■