Teil eins der Mission schöne Bescherung ist geglückt. Zwar zitterten sich die Eisbären am Ende noch zum 6:5 (2:1, 3:2, 1:2) gegen Augsburg, aber die 11.128 Zuschauer in der MB-Arena hatten Spaß. Teil zwei der vorfestlichen Show steigt am Samstag gegen Nürnberg (16.30 Uhr, MB-Arena).
Die erste Freude gab es schon vorm ersten Bully: Kai Wissmann war zurück. Der Kapitän fehlte wegen Muskelproblemen. Acht Wochen Ausfall waren angekündigt, nun war Wissmann nach der Hälfte der Zeit zurück. Wunderbar! Der Vizeweltmeister freute sich: „Die Heilung verlief gut. Jetzt bin ich wieder da.“
Und wie! Erst legte Wissmann perfekt für Marcel Noebels auf (1:1, 16.), dann bereitete er noch zwei Tore vor: „Ich fühle mich richtig gut und freue mich aufs Nürnberg-Spiel.“
Marcel Noebels wieder in Sammellaune
Damit ist er nicht allein. Scorer-König Noebels ist wieder in Sammellaune, verbuchte neben seinem Tor zwei weitere Vorlagen-Punkte bei den Treffern von Pat Cormier (2:1, 17.) und Jaedon Descheneau (6:3, 42.; der letzte Pass kam hier von Wissmann).
Auch Jonas Müller, der gemeinsam mit Käptn Kai das Top-Verteidiger-Duo der Eisbären bildet, ließ sich für die Blitz-Rückkehr seines kongenialen Partners was einfallen. Müller wechselte die Farbe seines Schlägerblatts, griff statt des schwarzen erstmals zu weißem Tapeband.
Mit dem versenkte er dann den Puck – nach Vorlage von Wissmann – zum 3:1 (30.) und feuerte den Schuss ab, den Zach Boychuk, der auch das 4:3 (36.) erzielt hatte, unhaltbar zum 5:3 (39.) abfälschte. Einfach wunderbar!
André Rankel gab entscheidenden Tipp
Müller grinste nach seinem erst zweiten Saisontor: „Ich musste mal was Neues machen. Der Tipp kam von Ranks. Er hat gesagt, dass das bei ihm früher auch geklappt hat und er gleich zwei Tore erzielt hat.“ Na ja, Ranks, also André Rankel, Ex-Kapitän und jetzt Co-Trainer, war ja im Gegensatz zu Müller ein Vollblut-Stürmer ...
Auch wenn man es bei so viel Spaß am Job nicht denken mag: Der Sieg gegen Augsburg (verkürzt von 6:3 auf 6:5) hing noch mal am seidenen Faden. Weshalb Wissmann fix wieder ernst wurde: „Wir sind in den letzten zehn Minuten zu hohes Risiko gegangen. Dadurch kam Augsburg noch mal ins Spiel. Das darf gegen Nürnberg nicht passieren.“