Kaum zu glauben, aber wahr. Die Berlin Capitals sollen 20 Jahre nach ihrem Ausschluss aus der DEL unter dem Namen Preussen-Capitals wieder das Licht der Welt erblicken. Unter Leitung von Ex-Nationalspieler Georg Holzmann fand in Füssen bereits ein Lehrgang mit Nachwuchsspielern des neuen Vereins statt.
„In der vorigen Woche stieg das erste Spiel der Preussen-Caps zwischen zwei U15-Mannschaften vor rund 200 Zuschauern im Eisstadion Lankwitz“, erzählt Lutz Schirmer (65), ehemaliger Spieler und späterer Büroleiter beim leider schon verstorbenen Capitals-Vereins-Chef Hermann Windler. Von Rechtsanwalt Jochen Paulus stammt die Idee, den alten Schlittschuhklub als Preussen-Capitals wieder aufleben zu lassen. Als Schirmherr für den neuen Klub holte Paulus Georg Friedrich Prinz von Preussen als Aushängeschild an Bord.
Preussen-Capitals streben natürlich eine Rückkehr in das Profi-Eishockey
Die neuen Preussen-Capitals streben natürlich eine Rückkehr in das Profi-Eishockey an. „Aber das wird noch einige Zeit dauern. Erst müssen einmal die Strukturen ausgebaut werden. Ich bin durchaus bereit, beim Neuaufbau mitzuwirken“, sagt Schirmer, der einem Job beim Märkischen Golfclub in Potsdam nachgeht. Natürlich kann Berlin mit seinen knapp vier Millionen Einwohnern locker zwei Eishockey-Profi-Vereine verkraften. Auch Spieler würden sich ausreichend finden.
Nach Aussagen des aktuellen Preussen-Capitals-Organisators soll der Verein langfristig aufgebaut werden. Gegenüber der Fachzeitschrift Eishockey-News meinte Paulus: „Im Eishockey ist es wie im Fußball. Ein Fußballfan aus dem Westteil der Stadt würde niemals Union unterstützen, sondern immer Hertha BSC. Das ist der Reiz des Sports und ganz besonders des Eishockeys mit der unterschiedlichen DNA von Klubs und Fans.“