Edel-Verstärkung

Volltreffer Fontaine: Eis-Engel Gabriel verzückt die Eisbären Berlin

Der Kanadier, der aus Finnland kam, passt perfekt ins System, kann Bully und macht auch noch Tore.

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Stürmer unter sich: Gabriel Fontaine (l.) feiert mit Manuel Wiederer dessen 3:1 der Eisbären beim 4:1-Sieg in Iserlohn.
Stürmer unter sich: Gabriel Fontaine (l.) feiert mit Manuel Wiederer dessen 3:1 der Eisbären beim 4:1-Sieg in Iserlohn.Eibner/imago

DEL-Auftakt nach Maß für den Titelverteidiger! Die Eisbären grüßen nach einem Sechs-Punkte-Wochenende mit dem 6:2 in Köln und dem 4:1 in Iserlohn gleich von der Tabellenspitze. Aus einem Team, das insgesamt schon in einer tollen Form ist, ragt einer gerade aber noch ein bisschen heraus: Gabriel Fontaine (27).

Der Kanadier kam im Sommer aus Finnland und passt anscheinend ins System des DEL-Rekordmeisters wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Was ihn darüber hinaus noch wertvoller macht, sind seine Klasse am Bullypunkt und seine Torgefahr. Eine echte Edel-Verstärkung.

DEL-Eishockey macht Fontaine Spaß

Ist da, wo es wichtig ist: Gabriel Fontaine erzielt hier beim 6:2 bei den Kölner Haien das 4:1 für die Eisbären.
Ist da, wo es wichtig ist: Gabriel Fontaine erzielt hier beim 6:2 bei den Kölner Haien das 4:1 für die Eisbären.Kirchner-Media/imago

In zwei Champions-League-Spielen gegen Pardubice (3:2 n. P.) und Sparta Prag (3:0) sowie den bisher zwei DEL-Partien versenkte er die Scheibe bereits fünfmal bei den Gegnern in deren Gehäusen, führt mit drei Treffern – dazu kommen noch zwei Tor-Vorlagen – die DEL-Torschützenliste an. Trainer Serge Aubin (49): „Mit zwei Siegen können wir uns über ein gutes Wochenende freuen.“

Fontaine glaubt zu wissen, warum es für ihn bei den Eisbären bisher so super läuft. Der Center, der mit Freddie Tiffels (29) und Eric Hördler (20) eine Angriffsreihe bildet: „Ich war die beiden letzten Jahre bei Rauma. In der finnischen Eliteliga wird sehr schnell gespielt, aber auch sehr viel Wert auf die Defensive gelegt. Dagegen kommt in der DEL das Eishockey dem in Kanada schon sehr nahe. Natürlich kommt mir das entgegen.“

Liebeserklärung an die Eisbären

Von seinem zehnten Lebensjahr an warfen die NHL-Scouts einen Blick auf Fontaine, den schnellen Burschen aus der Olympiastadt Montreal (1976). Die New York Ranger drafteten den läuferisch perfekten Stürmer, schickten ihn aber in die AHL nach Hardford und später nach Colorado. In 196 Spielen kam er im NHL-Unterbau auf 24 Tore. Nicht so wahnsinnig viele Treffer, was aber auch an seinen taktischen Aufgaben lag.

Sei es, wie es sei. Bei den Eisbären scheint Fontaine mit seinen Fähigkeiten genau richtig zu sein. Zumindest meint der 1,85 Meter große Torjäger: „Es macht mich glücklich, für einen Verein aufzulaufen, der so viele Erfolge gefeiert hat wie die Eisbären.“ Eis-Engel Gabriel will seinen Teil dazu beitragen, dass am Saisonende Meisterschaft Nummer elf steht.