
In Frankfurt fletschen die Löwen schon die Zähne, um den Berliner Eisbären heute ab 19.30 Uhr die Punkte zu entreißen. Eisbären-Trainer Serge Aubin ist aber fest entschlossen, die Punkte-Beute den Löwen auf keinen Fall so einfach zum Fraß hinzuwerfen.
„Wir sind zwar immer noch durch zahlreiche Verletzte gehandicapt, aber die Mannschaft ist bereit, den Viertelfinaleinzug zu untermauern“, sagt Serge Aubin. Und dann versetzt der 50 Jahre alte Kanadier doch alle ins Staunen: „Auf einen Schlag sind bei uns alle Mittelstürmer ausgefallen. Ehrlich, eine solche Situation habe ich in meiner langen Laufbahn noch nicht erlebt.“ Dabei arbeitet Aubin knapp zehn Jahre als Trainer(seit Mai 2019 bei den Eisbären) und bestritt davor 952 Spiele, davon 397 in der NHL, als Profi.

Bei den Eisbären erlebt Aubin in seiner Karriere was total Neues
„Wir haben die Situation gemeistert, was nicht einfach war. Ein Mittelstürmer fühlt sich nämlich viel schneller auf einer Außenposition wohl als ein Außenstürmer im Zentrum“, erklärt der EHC-Trainer. Leo Pföderl , sogar mit zwei Toren, Liam Kirk und Lean Bergmann spielten auf der ungewohnten Position ziemlich groß auf, was wesentlich zum Sieg über die ehrgeizigen Straubinger (4:2) beitrug.
„Die drei Mittelstürmer lebten ihre Aufgabe mit viel Herz“, freute sich der Trainer. Alle Drei hechelten keineswegs mit hektischer Tor-Sucht über das Eis. „Die Jungs zeigten alle eine beeindruckende Abwehrleistung“, freute sich Aubin. Er weiß nun, worauf er sich in den Play-offs verlassen kann.
Eisbären-Coach kann gelassen über die Play-offs reden
Der Eisbären-Coach kann gelassen über die Play-offs reden, weil die Eisbären mit der Viertelfinal-Qualifikation bereits auf der sicheren Seite sind. „Aber die Qualifikation ist nicht alles. Wir wollen mit einer möglichst guten Ausgangsposition in die Play-offs einsteigen“, schaut Aubin nach vorn.
Als eine gute Play-off-Ausgangsposition sieht Aubin den ersten oder zweiten Hauptrundenplatz. Um den zu erreichen, heißt es, in Frankfurt mit drei Punkten den Sockel dafür zu bauen. Vielleicht können heute mit Zach Boychuk und Gabriele Fontaine zwei Mittelstürmer auflaufen. „Das entscheiden wir aber nach Absprache mit den Ärzten erst am Spieltag“, heißt es von den Eisbären. ■