Schemitsch und Pföderl

Erste Eisbären-Bude und ein böser Bandencheck

Der Verteidiger feiert in Köln seinen ersten Treffer, der Stürmer wird an die Bande genagelt.

Teilen
Thomas Schemitsch (l.) trifft zum 3:1 in Köln, das erste Tor des Kanadiers für die Eisbären.
Thomas Schemitsch (l.) trifft zum 3:1 in Köln, das erste Tor des Kanadiers für die Eisbären.osnapix/Imago

Die Eisbären fuhren mit dem 3:2 (2:1, 1:0, 0:1) gegen die Kölner Haie vor 17.254 Zuschauern den 18. Auswärtssieg der Saison ein. Damit erkämpften sich die EHC-Cracks in der Fremde mehr Siege als alle anderen DEL-Teams. In seinem dritten Spiel im Eisbären-Pelz traf der Neuzugang Thomas Schemitsch nach zwei Vorlagen in vorangegangenen Begegnungen in Köln zum ersten Mal voll in die Kölner Kiste und sorgte damit für die zwischenzeitliche 3:1-Führung. Für die übrigen Eisbärentreffer sorgten Tobias Eder (5.) mit einem Traumsolo und Jonas Müller (18.) mit einem raffinierten Rückhandschuss.

Schemitsch hatte nicht zu viel versprochen, als der Kanadier bei seinem Vertragsabschluss Anfang Februar sagte: „In dieser Saison habe ich noch kein Punktspiel absolviert. Die Form habe ich mir trotzdem im NHL-Camp der Columbus Blue Jackets geholt. Außerdem habe ich für Hockey Kanada am Spengler Cup teilgenommen.“ An das europäische Eishockey gewöhnte sich der 1,93 Meter große Kanadier in der vorigen Saison, als er 57-mal in Schwedens Eliteliga für die Malmö Redhawks auflief.

Eine Szene ging beim harten Spiel dann doch zu weit

Das merkte man auch in Köln. Schemitsch: „Es wurde dort direkt vom Start weg ein sehr körperbetontes Spiel. Jake Hildebrand hat uns zu Beginn mit einigen starken Paraden in der Partie gehalten. Im Mittelabschnitt haben wir das Kommando übernommen und den Erfolg im Schlussabschnitt dann zu Ende gebracht. Ich freue mich über mein Tor. Ich halte mein Spiel einfach und bringe möglichst viele Pucks aufs Tor. Ich bin noch dabei, mich bei den Eisbären zurechtzufinden.“

Leo Pföderl hatte beim Sieg doppeltes Glück. Der Eisbär wurde von den Haien mit einem Kopfcheck an die Bande genagelt. Durch solche Aktionen waren schon schlimme Verletzungen die Folge. Normalerweise folgt in solchen Fällen eine Strafe von fünf Minuten plus Spieldauer. Die lettischen Schiedsrichter Andris Annens und Eduards Odins ließen aber weiterspielen. Das war zumindest leichtfertig, auch wenn sich Leo als harter Bayer kurz geschüttelt hat und weiterspielte. Für die Eisbären geht es Sonntag gegen Iserlohn weiter.■