Auf dem Papier ist das Ding klar: Top-Team Eisbären empfängt am Sonntag Kellerkind Iserlohn Roosters (19 Uhr, MB-Arena). Doch die DEL erwies sich schon über die gesamte bisherige Saison als ziemlich ausgeglichene Liga, in der jeder jeden schlagen kann. Das gilt erst recht im Endspurt um die Play-off-Plätze und den Abstieg.
Das weiß natürlich auch Marcel Noebels (31) ganz genau. Deshalb warnt der Topstürmer auch vor den Broilern aus dem Sauerland: „Der neue Trainer Doug Shedden macht eine gute Arbeit.“ Unter dem Kanadier kämpfte sich der einst fast schon abgeschlagene Tabellenletzte zurück.
Marcel Noebels sieht noch Potenzial
Mit Blick auf die Tabellenspitze lässt sich der Scorer-König trotzdem keine Angst einjagen. Noebels: „Wir haben alles noch in eigener Hand. Natürlich dürfen wir uns gegen Iserlohn keine Niederlage leisten.“ Der Stürmer weiß trotz der guten Ausgangslage: „Im Powerplay müssen wir uns bei unserem guten Spiel noch häufiger belohnen.“
Als Puckverteiler kommt ihm da viel Verantwortung zu, er ist immer auf der Suche nach dem optimal postierten Mitspieler und treibt dabei mit seinem wiederholten Passspiel so manchen Fan zu erhöhten Schweißausbrüchen. Manchem wäre lieber, Noebels würde öfter selbst mal abziehen. Noebels ist das relativ schnuppe: „Das ist mein Stil, davon geh ich auch nicht mehr ab. Er hat uns schon einige Tore gebracht. Es ist im Leben schon gut, wenn man eine Linie verfolgt.“
Marcel Noebels: Einmal Eisbär, immer Eisbär
Der Rheinländer will mit dieser Standfestigkeit auch gegen Iserlohn auf der Erfolgswelle schwimmen. Immerhin kann er auf zehn Jahre Eisbären mit zwei Meistertiteln, zwei Silbermedaillen bei Olympia und WM sowie auf zwei Ehrungen als bester Spieler sowie bester Stürmer DEL zurückblicken. „Zehn Jahre Eisbären“, sagt Noebels und fügt mit einem Grinsen hinzu: „Dann auf die nächsten zehn.“
Vielleicht gelingt es Noebi gegen Iserlohn mit seinen starken Teamkollegen, die Tabellenspitze zu festigen, nachdem die Pinguine aus Bremerhaven durch ein glückliches 5:4 über Düsseldorf bis auf einen Punkt herangerückt, aber am Sonntag bei den heimstarken Schwenningern zu Gast sind. ■