Zwei Tage durften die Berliner auf dem Bärenfell liegen. Am Sonnabend mussten die Eisbären wieder auf dem Eis des Welli erscheinen. „Die Pause bis zum ersten Finalspiel ist nicht unangenehm, aber wir müssen fleißig trainieren, um für die Finals fit zu sein“, erklärt Berlins Trainer Serge Aubin die Wochenend-Schwitzkur der Eisbären.
Lean Bergmann gab bei der Trainingseinheit richtig Gas und verriet, dass die beiden Tore gegen seinen Mannheimer Ex-Klub wie eine Öl-Kur auf seine Seele wirkten: „Ich fühle mich gut in Form und will mithelfen, unseren Meistertitel zu verteidigen. Vielleicht schaffe ich es auch noch in die WM-Mannschaft.“
Locker, wie immer, gab sich auch Torjäger Ty Ronning. Der Stürmer traf in der laufenden Meisterschaft bereits 45mal. Da ist es nicht übertrieben, wenn der Kanadier den Allzeit-Rekord des Russen Sergej Beresin (49/Kölner Haie) aus dem Jahr 1995 anpeilt. Darüber reden will Ty nicht.
Eisbären-Stürmer jagt DEL-Tor-Rekord des Russen Sergej Beresin
„Wir denken von Spiel zu Spiel, warten jetzt auf unseren Gegner und trainieren fleißig, damit wir im Finale sowohl Ingolstadt als auch Köln besiegen können“, sagt ein gut gelaunter Eisbären-Coach Aubin. Der durch seine starken Auftritte vielgelobte Freddy Tiffels gibt allerdings zu: „Spiele in Köln wären mir schon lieber. Erstens ist die Halle schöner, dazu 18.000 auf den Tribünen, das ist schon gewaltig. Außerdem ist Köln meine Heimatstadt. Da wäre natürlich meine Familie, viele Verwandt und eine Menge meiner Freunde im Stadion. Das macht schon etwas mit dir und macht Kräfte frei, die du nie geahnt hast.“

Montagabend wird vielleicht klar sein, ob die Eisbären zum Final-Auftakt nach Ingolstadt reisen müssen oder den Haien in der Uber-Arena die ersten Zähne ziehen kann. Sollte Ingolstadt das sechste Spiel am Montag gegen Köln gewinnen, heißt es allerdings weiter auf der langen Bank sitzen und warten, gegen wen es nun im Finale geht. ■