Eishalle – mit diesem Begriff ist die Arena in der Paul-Heyse-Straße in Prenzlauer Berg genau beschrieben. In der Halle zittert man als Zuschauer bei wenig über null Grad. Eisbären-Kapitän Kai Wissmann (28) stört das wenig. Im Gegenteil: „Wir sind froh über die Eiszeit in der Saisonvorbereitung, dass wir hier auch im Juli trainieren können.“
Die Übungen auf dem kalten Untergrund unter Aufsicht von Athletik-Trainer Daniel Mawer (34) noch vor dem offiziellen Trainingsstart Anfang August wirken beim Zuschauen allerdings eher so, als wollten die Eisbären Berlin vom Puckspiel zum Formationstanz wechseln. Slalomläufe vorwärts und rückwärts durch einen Puck-Korridor, der einem Stangenwald beim Ski-alpin-Slalom gleicht, gehören zum Training wie Sprints und Torschüsse. Wissmann: „Das spezielle Lauftraining bei Daniel fördert die Beweglichkeit auf dem Eis.“
Olympia als Saison-Höhepunkt
Der Abwehrrecke verpasste beim elften Meistertitel für den EHC nach einer Verletzung an der linken Hand und anschließender OP einen Teil der Play-off-Finalserie gegen Köln und im Anschluss auch die WM. Schnee von gestern. Wissmann: „Es ist wieder alles wieder in Ordnung. Ich versuche, mich durch das Eis- und ein anspruchsvolles Radtraining in Form zu bringen.“ Der Star-Verteidiger will topfit in die Saison einsteigen, schließlich weiß er, welch ein Härteprogramm vor den Eisbären liegt: „Wir wollen natürlich unseren Meistertitel verteidigen, aber auch all die anderen Aufgaben nicht aus den Augen verlieren.“