Für ihn war es nicht einfach nur ein Testspiel, für ihn war es was Besonderes: Als der BFC Dynamo bei Oberligist Stahnsdorf auflief, war es für Matthias Steinborn (36) ein Rendezvous mit seiner großen Liebe.
Im Sportforum („Da kenne ich jeden Grashalm“) fing für Steini im Nachwuchs der Weinrot-Weißen alles an, der Torjäger schaffte es bis hoch in die erste Mannschaft. Er spielte für den BFC Ober- und Regionalliga, wurde Meister (2021/22), viermal Pokalsieger (2011, 2013, 2018, 2021), ging und kehrte immer wieder zurück. Im Herbst der Karriere landete er in Stahnsdorf, ist Kapitän und führte Eintracht zum Cup-Triumph in Brandenburg.
Halle zeigt, wo die Reise hingeht
Mit der Partie am Samstag, die Dynamo 2:0 (0:0) gewann, schloss sich für ihn in gewisser Weise auch ein Kreis. „Es war ein sehr guter Test für uns, für den BFC, glaube ich, auch. Das Resultat geht so in Ordnung, es war schön, hat Spaß gemacht.“ Auch aus Stahnsdorf hat der Stürmer noch ein Auge auf Dynamo, weiß, was in Hohenschönhausen los ist.
Auch den Umbruch mit aktuell 15 neuen Spielern hat er verfolgt: „Sehr viele junge Spieler sind gekommen, viele Leistungsträger sind weg.“ Und was traut er der Truppe von Trainer Dennis Kutrieb (45) zu? „Es wird schwer, sich oben festzubeißen oder zu etablieren, aber ich denke, Dennis kriegt das schon hin. Zum Saisonstart gibt es gleich den Kracher in Halle, da weiß Dynamo gleich, wo die Reise hingeht. Halle hat sich brutal verstärkt.“
Steinborn hat noch viel vor
Chancenlos sieht er den BFC deshalb aber nicht: „Es stehen immer noch elf Mann auf dem Platz. Ob die jetzt 18, 19, 20 sind oder die völlige Erfahrung haben, spielt keine große Rolle. Es geht um Wille in der Regionalliga, das ist wichtig. Von daher wird es schon eine ordentliche Saison für Dynamo.“
Und wie wird es für ihn selbst mit Stahnsdorf im schon fortgeschrittenen Fußballer-Alter? Steinborn lacht, die Antwort freut seine vielen Fans sicher sehr: „Ich fühle mich noch jung und so lange ich Spaß habe, werde ich auch nicht aufhören.“