Besser geht's kaum

Eisbären Berlin: „Recht groß, ziemlich kräftig und schießt gern Tore“

Leo Pföderl bricht im dritten Finale gegen Köln einen DEL-Allzeit-Rekord und wird zum Haie-Jäger Nummer 1. Am Mittwoch will er nachlegen – aber immer schön entspannt.

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Eisbären-Stürmer feiert sein Tor zum 1:0 gegen die Kölner Haie und lässt dann in Finalspiel Nummer drei noch zwei weitere Treffer folgen.
Eisbären-Stürmer feiert sein Tor zum 1:0 gegen die Kölner Haie und lässt dann in Finalspiel Nummer drei noch zwei weitere Treffer folgen.Moritz Eden/City-Press

Eishockey vom Allerfeinsten, eine regelrechte Machtdemonstration: In Finale Nummer 3 fegten die Eisbären vor 14.200 Zuschauern die Kölner Haie mit einem 7:0 (2:0, 3:0, 2:0) aus der Uber Arena. Aber auch so was zählt in der Best-of-seven-Serie nur einfach, brachte den EHC aber immerhin mit 2:1 in Führung. Noch zwei Siege fehlen bis zur Titelverteidigung. Spiel Nummer 4 steigt Mittwochabend in Köln (19.30 Uhr).

Wenn Leo Pföderl weiter so auftrumpft, kann mit Titel Nummer 11 eigentlich nichts mehr schiefgehen. Der „DEL-Spieler des Jahres“ semmelte den Haien drei Tore in die Kiste. Und wie gewohnt macht der immer gemütlich wirkende Bayer kein Aufsehen darum. Die Gratulation mit „Habe die Ehre“ beantwortete Pföderl mit einem Grinsen und: „Danke, geht schon.“

ARD-Experte adelt Leo Pföderl

Kann man wohl sagen. Der Top-Stürmer knackte mit 46 Play-off-Toren einen DEL-Allzeit-Rekord, löste damit Nürnberg-Legende Patrick Reimer (42) ab und warnt dennoch: „Schön vorsichtig, wir benötigen noch zwei Siege bis zum Meistertitel.“ So ist er eben, der Leo. Immer herrlich unaufgeregt.

Eigentlich zählt bei den Fans der Eisbären immer das Team, aber wenn man so drauf ist wie Leo Pföderl, gibt es auch schon mal ganz persönlichen Support.
Eigentlich zählt bei den Fans der Eisbären immer das Team, aber wenn man so drauf ist wie Leo Pföderl, gibt es auch schon mal ganz persönlichen Support.Moritz Eden/City-Press

Wunderbar beschrieb unlängst ARD-Eishockey-Experte Burkhard Hupe den Tölzer: „Leo Pföderl ist ein Eishockeyspieler, wie ihn Kinder in ein Bilderbuch malen würden. Er ist recht groß, ziemlich kräftig, lacht gerne und schießt noch lieber Tore oder bereitet welche vor. Leo Pföderl ist so ein Typ, mit dem man einen Maibaum aufstellen möchte, weil er lachend die ganze Arbeit allein machen könnte. Und wahrscheinlich auch würde.“

Lob von Trainer-Ikone Kari Jalonen

Aber klar, allein hat Leo das Spiel auch nicht allein gewonnen. Die gesamte Mannschaft spielte ohne ihren an der Hand verletzten Kapitän Kai Wissmannn groß auf. Ein 7:0 in einem Play-off–Meisterfinale – neben Pföderl trafen noch Ty Ronning, Yannick Veilleux, Lean Bergmann und Jonas Müller – erlebt man auch nicht alle Tage.

Da lobte sogar Kölns Trainer-Ikone Kari Jalonen: „Die Eisbären haben großartig gespielt.“ Und selbst der eher cool-sachliche Eisbären-Coach Serge Aubin lächelnd entspannt: „Ich habe mich sehr gefreut. So müssen wir am Mittwoch in Köln weitermachen.“ Nur: Auch nach diesem tollen 7:0 geht es dann vor über 18.000 Fans wieder bei 0:0 los.