Vor den Play-offs

Eisbären Berlin: Manuel Wiederer macht Meister-Mut

Der DEL-Rekord-Champion geht von Platz zwei ins Meisterrennen, der Nationalstürmer ist auch darauf stolz. 

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Keine Spur von Panik, dafür Entschlossenheit pur: Eisbären-Stürmer Manuel Wiederer wird auch in den Play-offs alles geben. 
Keine Spur von Panik, dafür Entschlossenheit pur: Eisbären-Stürmer Manuel Wiederer wird auch in den Play-offs alles geben. Moritz Eden/City-Press

An 29 von 52 Spieltagen thronten die Eisbären auf Platz 1, nach dem 1:2 gegen Bremerhaven zum Hauptrunden-Finale der DEL stand fest: Der DEL-Rekordmeister (9 Titel) geht als Zweiter hinter dem Überraschungsteam aus dem Norden in die Play-offs. Los geht’s in der Viertelfinal-Serie (Best of Seven) am Sonntag in der MB-Arena (16.30 Uhr). Als Gegner möglich sind Mannheim, Köln oder Ingolstadt, je nachdem, wie die Quali (Best of Three) läuft.

Manuel Wiederer (27), der mit elf Toren und zwölf Vorlagen zur insgesamt guten Eisbären-Hauptrunde beitrug, nahm den finalen Rutsch auf Rang 2 sportlich: „Die Niederlage tut natürlich ein bisschen weh, aber auch einen zweiten Platz muss man sich erst einmal erarbeiten.“ Der sichert dem EHC immerhin bis ins Halbfinale das Recht des ersten Heimspiels.

Offensiv oder defensiv – Wiederer spielt alles

Ob die Eisbären gewonnen hätten, wenn Wiederer nicht fünf Minuten auf der Strafbank verbracht hätte, lässt der Stürmer unbeantwortet. Sein „Hätte, hätte Fahrradkette“ lässt zumindest aber mal den Schluss zu, dass ihn die Strafe schon nervt.

Durch die infektbedingten Ausfälle von Marcel Noebels, Freddie Tiffels, Pat Cormier und Lean Bergmann rückte Wiederer in die erste Reihe als Center zu Leo Pföderl und Zach Boychuk. Für den Vizeweltmeister kein Problem: „Es macht mir nichts aus, auf verschiedenen Positionen zu spielen. Wo mich der Trainer hinstellt, da versuche ich, mein Bestes zu geben.“

Eisbären sind schon jetzt Strafbank-Meister

Als Defensivspezialist kam dem Alleskönner aber schon eine besondere Rolle zu. Coach Serge Aubin setzt immer dann bevorzugt auf den Bayern aus Deggendorf, wenn die Eisbären in Unterzahl ihre Kiste verteidigen müssen. Das war in der Hauptrunde mit 616 Minuten so oft wie bei keiner anderen Mannschaft der Fall.

Manuel ganz cool: „Es macht mir nichts aus, in Unterzahl zu spielen. Schließlich ist die Verhinderung von Gegentoren die Grundlage für ein erfolgreiches Spiel.“ Kämpfer Wiederer hat seinen Vertrag beim EHC längst verlängert und ist jetzt erst richtig heiß: „Berlin ist meine zweite Heimat geworden. Und mit Platz zwei sind wir noch lange nicht raus aus dem Titelrennen.“

Eisbären brauchen Platz eins nicht unbedingt

In der Tat! Von den bisher neun Meistertiteln jagten die Eisbären bereits dreimal vom zweiten Hauptrundenplatz oder von noch weiter hinten bis ganz nach vorn zum Trophäenjubel.