Mund auf und staunen

Eisbären Berlin: Die fantastischen Fans toppen den Geburtstag-Sieg

Zum Jubiläum 70 Jahre Eishockey in Berlin steuert der EHC ein 6:2 gegen Nürnberg bei, aber die eigentlichen Helden des Abend kommen aus der  Hartmut-Nickel-Kurve.

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Vor dem ersten Bully lassen die Eisbären-Fans die Hartmut-Nickel-Kurve in der Uber Arena im Choreo-Glanz erstrahlen. 
Vor dem ersten Bully lassen die Eisbären-Fans die Hartmut-Nickel-Kurve in der Uber Arena im Choreo-Glanz erstrahlen. Marco Leipold/City-Press

Na bitte, damit wäre also auch der Heim-Bock umgestoßen. Im zweiten Saisonspiel in der Uber Arena feiern die Eisbären den ersten Dreier vor den eigenen Fans, schicken die Nürnberg Ice Tigers mit einem 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) zurück  in den Süden der Republik und lassen damit das herbe 2:6 gegen Augsburg vom 3. Spieltag vergessen. Das ist gut, aber noch viel besser ist, was der treue EHC-Anhang da in die Halle zaubert.

Bergmann schnürt einen Doppelpack

Auch vor dem dritten Drittel haben die Fans auf den Rängen richtig was zu bieten.
Auch vor dem dritten Drittel haben die Fans auf den Rängen richtig was zu bieten.Marco Leipold/City-Press

Es ist ein ganz besonderes Spiel. Am 1. Oktober 1954 wurde der SC Dynamo als Vorgänger der Eisbären gegründet, gegen die Ice Tigers wird das Jubiläum zu 70 Jahre Eishockey in Berlin gebührend gefeiert. Die Fans geben wie immer alles. Vor dem ersten Bully, vor dem zweiten Drittel und vor dem dritten gibt es drei (!) verschiedene, grandiose Choreos zum Thema. Einmalig! Weltklasse! 

Und auch der DEL-Rekordmeister (10 Titel) lässt sich da nicht lumpen. Nach 90 Sekunden bekommt Leo Pföderl einen Puck ins Gesicht, in Minute 12 zeigt er, dass ihn das keinerlei Biss gekostet hat. Nach Vorlage von Ty Ronning trifft er zum 1:0 für die Eisbären. Gut zwei Minuten später erhöht Lean Bergmann auf 2:0 (14.), Gabriel Fontaine im Powerplay (30.), Liam Kirk per Penalty (37.), Zach Boychuk (42.) und noch mal Bergmann (60.) besorgen den Rest. Nürnbergs Treffer durch Will Graber (16.) und Ryan Stoa mit einem Mann mehr auf dem Eis (32.) - was soll's!

Am Freitag kommt Bremerhaven

Zu merken, wie schön sich ein Sieg daheim nach zuvor vier Erfolgen in der Fremde anfühlt, ist für die Eisbären genau die richtige Einstimmung auf Freitag (19.30 Uhr). Da kommt Bremerhaven zur Neuauflage der Finalserie 2023/24 in die Arena am Ostbahnhof. Und der Vizemeister ist richtig on fire, die Pinguine legen ein Wochenende hin, dass es auch nicht aller Tage gibt: am Freitag ein 9:0 in Nürnberg, am Sonntag ein 5:0 gegen Iserlohn. Da ist ein Eis-Hit programmiert.