Na bitte, damit wäre also auch der Heim-Bock umgestoßen. Im zweiten Saisonspiel in der Uber Arena feiern die Eisbären den ersten Dreier vor den eigenen Fans, schicken die Nürnberg Ice Tigers mit einem 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) zurück in den Süden der Republik und lassen damit das herbe 2:6 gegen Augsburg vom 3. Spieltag vergessen. Das ist gut, aber noch viel besser ist, was der treue EHC-Anhang da in die Halle zaubert.
Bergmann schnürt einen Doppelpack

Es ist ein ganz besonderes Spiel. Am 1. Oktober 1954 wurde der SC Dynamo als Vorgänger der Eisbären gegründet, gegen die Ice Tigers wird das Jubiläum zu 70 Jahre Eishockey in Berlin gebührend gefeiert. Die Fans geben wie immer alles. Vor dem ersten Bully, vor dem zweiten Drittel und vor dem dritten gibt es drei (!) verschiedene, grandiose Choreos zum Thema. Einmalig! Weltklasse!
Und auch der DEL-Rekordmeister (10 Titel) lässt sich da nicht lumpen. Nach 90 Sekunden bekommt Leo Pföderl einen Puck ins Gesicht, in Minute 12 zeigt er, dass ihn das keinerlei Biss gekostet hat. Nach Vorlage von Ty Ronning trifft er zum 1:0 für die Eisbären. Gut zwei Minuten später erhöht Lean Bergmann auf 2:0 (14.), Gabriel Fontaine im Powerplay (30.), Liam Kirk per Penalty (37.), Zach Boychuk (42.) und noch mal Bergmann (60.) besorgen den Rest. Nürnbergs Treffer durch Will Graber (16.) und Ryan Stoa mit einem Mann mehr auf dem Eis (32.) - was soll's!