DEL-Gipfeltreffen

Eisbären Berlin: Das unwichtigste Endspiel aller Zeiten

Nur mit einem Sieg in Ingolstadt hat der EHC überhaupt noch eine Chance auf Platz eins nach der Hauptrunde, klappt’s nicht, ist es auch nicht tragisch: 2024 wurden die Eisbären auch von Platz zwei aus Deutscher Meister.

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In Sachen Einsatz und Kampf macht Eisbär Manuel Wiederer so schnell keiner was vor.
In Sachen Einsatz und Kampf macht Eisbär Manuel Wiederer so schnell keiner was vor.Florian Pohl/City-Press

Gipfeltreffen-Mittwoch in der DEL, der Tabellenzweite Eisbären muss bei Spitzenreiter Ingolstadt ran (19.30 Uhr). Es ist für den EHC bei insgesamt nur noch fünf Hauptrunden-Spielen wohl die allerletzte Chance, um doch noch als Primus in die Play-offs zu gehen. Dafür müssen aber in Oberbayern zwingend drei Punkte her.

„Volle Power gegen Ingolstadt“ – mit diesem Leitmotiv tritt ganz sicher auch Manuel Wiederer (28) in Ingolstadt auf. In seinem insgesamt 242. DEL-Spiel will der Vizeweltmeister von 2023 als Sieger vom Eis gehen. Der Stürmer versichert: „Wir haben den ersten Tabellenplatz noch nicht aufgegeben und werden kämpfen.“

Manuel Wiederer will wenig Unterzahl

Manu hofft, dass er in der Saturn-Arena nicht so oft als Helfer in der Not zwischen die Banden muss. Der Bayer gilt bei Unterzahl als fast unersetzbarer Zerstörer, konnte durch seine Übersicht und Schnelligkeit schon so manches Gegentor verhindern. Wiederer: „Wir wollen Strafminuten unbedingt vermeiden.“

Aber ein Eishockeyspiel schreibt oft eigene Geschichten. Sollte es mit dem ersten Hauptrunden-Platz am Ende doch nicht klappen, sieht das Manuel auch nicht als tragisch an: „Im vorigen Jahr waren wir auch Zweiter und konnten am Ende den Titel feiern. In den Play-offs ist ohnehin jedes Spiel schwer.“

Trainer Aubin ist ein gutes Spiel wichtig

Bei aller Brisanz: Eisbären-Trainer Serge Aubin kann auch das Spiel in Ingolstadt eigentlich gewohnt entspannt verfolgen.
Bei aller Brisanz: Eisbären-Trainer Serge Aubin kann auch das Spiel in Ingolstadt eigentlich gewohnt entspannt verfolgen.Nordphoto/imago

So nüchtern sieht das auch Trainer Serge Aubin (50): „Mit Ingolstadt und den Eisbären stehen sich zwei starke Mannschaften gegenüber. Für mich als Trainer ist es wichtig, dass meine Mannschaft ein gutes Spiel zeigt. Ob wir dann als Erster oder Zweiter in die Play-offs einsteigen, ist für mich kein Problem. Im vorigen Jahr waren wir auch Hauptrunden-Zweiter und im April Deutscher Meister.“

Und dann schiebt Aubin mit einem verschmitzten Lächeln noch hinterher: „Wir stehen mit unserer Auswärtsbilanz gar nicht so schlecht da.“ Da hat der Coach wohl recht. Mit 16 Auswärtssiegen nahmen die Eisbären von allen Teams bisher die meisten Punkte auf fremdem Eis mit. Bisher gab es in den Saison-Duellen mit den Panthern ein 0:4 und 1:6 – allerdings in Berlin. Das erste Duell in Ingolstadt gewann der EHC 4:2. Manuel Wiederer: „Vielleicht gelingt uns ja auswärts Sieg Nummer 17.“