Die Pause nach dem 4:0-Schnelldurchgang im Halbfinale gegen Mannheim war lang genug, die Eisbären sind heiß auf Meistertitel Nr. 11. Das erste Finale (best of seven) steigt am Donnerstag (19.30 Uhr, Uber-Arena). Gegner ist Köln, das als Sechster in die Play-offs startete und nacheinander Bremerhaven (Dritter) und Hauptrunden-Primus Ingolstadt jeweils mit 4:2-Siegen in den vorzeitigen Urlaub schickte.
Heimvorteil ist Trainer Aubin egal
Klar, dass die Flossen der Haie breit sind. Torwart Julius Hudacek tönte nach dem entscheidenden 3:2 n. V. gegen Ingolstadt: „Jetzt holen uns auch den Pokal.“ Die Eisbären haben Respekt, sind aber nicht in Ehrfurcht erstarrt. Im Gegenteil: Stürmer Freddy Tiffels freut sich richtig. Als gebürtiger Kölner ist das Duell für ihn ganz speziell, Verwandte und Freunde besorgten sich noch am Montag nach dem Triumph über Ingolstadt Karten fürs zweite Finale am Samstag in der Domstadt (19 Uhr).
Aber erst mal zählt der Auftakt am Donnerstag. Dass die Eisbären als Hauptrunden-Zweiter nun zu Hause starten, könnte ein Plus sein. Für Trainer Serge Aubin spielt es aber keine Rolle: „Am Ende musst du vier Spiele gewinnen, wenn du Meister werden willst.“ Von den Hauptrunden-Duellen gewannen Eisbären und Haie jeweils zwei. Tiffels: „Wenn wir so spielen wie gegen Mannheim, können wir auch gegen Köln gewinnen.“
Ronning: Titel wichtiger als Rekord

Das Meister-Finale Berlin gegen Köln gab es bereits 2008 und 2011. Die Eisbären gewannen die Serie (damals best of five) jeweils 3:1. Für Lean Bergmann Eis von gestern: „Wir werden kämpfen, um den elften Meistertitel nach Berlin zu holen. Persönlich haue ich rein, um mir noch einen Platz im WM-Team zu erkämpfen.“
Wichtig wird der Start sein. „Deshalb haben wir gut trainiert. Ich bin wirklich zufrieden, wie jeder das Training genutzt hat“, sagt Coach Aubin. Und Ty Ronning verspricht: „Es geht nicht um meinen Torrekord, es geht um die Mannschaft. Wir wollen Meister werden und werden kämpfen.“ Ronning klinkte diese Saison bisher 45-mal ein. Der DEL-Rekord aus dem Jahr 1995 des Ex-Kölner Sergej Beresin (†52) steht bei 49 Toren. Egal, Tiffels gibt das Eisbären-Motto vor: „Gute Spiele, Siege und den Titel.“ ■