Wechselspielchen beim Rekordmeister

Eisbären Berlin: 20-Tore-Stürmer zieht es wohl nach Schweden

Kevin Clark (35) war in dieser blamablen Saison noch einer der wenigen beim EHC, die konstant gute Form hatten.

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Daumen hoch: Kevin Clark bedankt sich bei den Eisbären-Fans für die tolle Unterstützung.
Daumen hoch: Kevin Clark bedankt sich bei den Eisbären-Fans für die tolle Unterstützung.Foto: Marco Leipold/City-Press

Das gehört zum Geschäft wie das Kufenschleifen: Nach jeder Saison basteln die Sportchefs der DEL an den Teams für die neue Saison. Ob Meister oder vor den Play-offs raus: Abgänge, Zugänge – es wird gedealt, was das Zeug hält. Das gilt natürlich auch für die Eisbären und Stephané Richer (56).

Zum Geschäft gehört auch, dass zwischendurch keinerlei Vollzug gemeldet wird. Also sprießen die Spekulationen ins Kraut, hauen mal mehr, mal weniger gut informierte Quellen gerne vorab Namen raus. Was aber auffällt: Meistens ist an dem, was in der Gerüchteküche so brutzelt, auch was dran.

Drei Nationalstürmer für die Eisbären?

Heißt für die Eisbären: Düsseldorfs Tobi Eder (25) hält sich hartnäckig als Kandidat, wird wohl bald das Eisbären-Trikot tragen. Auch heiß in der Verlosung sind Frederik Tiffels (27/München) und Samuel Soramies (24/Augsburg) – das wären dann drei deutsche Nationalstürmer.

Mit Torwart Jake Hildebrand (29) und Eis-Rüpel Ryan Olsen (28) machen auch zwei Frankfurter die Runde. Doch bei den beiden muss eher die Frage erlaubt sein, wie sie denn die Eisbären wieder auf ein Erfolgs-Level hieven sollen …

Schweden zahlt mehr als die Eisbären …

Wo Zugänge sind, muss immer auch wer weichen. Bei den Eisbären sieht es so aus, dass Stürmer Bennet Roßmy (19) und Torwart Tobias Ancicka (22) sich mit Düsseldorf bzw. Köln einig sein sollen. Zudem gerät jetzt Kevin Clark (35) in den Fokus. Dabei war der Slot-Terrier in einem verkorksten Jahr noch einer der wenigen Eisbären mit konstanter Form.

In allen 56 Hauptrundenspielen dabei, 20 Tore, 17 Assists, 9 Powerplay-Tore, in der Plus/Minus-Wertung ein plus 5, im Schnitt gut 17 Minuten pro Partie auf dem Eis – das kann sich gut sehen lassen.

Und blieb auch hoch im Norden nicht verborgen, Clark soll es nach Schweden ziehen, wo die Verträge besser dotiert sind als hierzulande. Im Herbst der Karriere für den Mann mit dem weißen Schläger sicher nicht das schwächste Argument …

Auf den Spuren von Ryan McKiernan und Blaine Byron

Und eine Richtung, die die Eisbären sehr gut kennen. Ryan McKiernan (33) zog es als MVP der Meister-Play-offs 2021 für ein Jahr zu Rögle BK, danach ging der Verteidiger nach München.  

Nach dem Meister-Titel 2022 wechselte Johan Södergran (23) in die Heimat zu MoDo Hockey. Blaine Byron (28) – ein richtig herber Verlust – schloss sich Oskarshamn an. Wie man hört, ist der Stürmer in Schweden nur bedingt glücklich. Geht das was mit einer Rückkehr nach Berlin oder nimmt er wie McKiernan bei der eventuellen Rückkehr nach Deutschland eher die Süd-Route?

Wie auch immer: Da die Eisbären für den 19. März zur Saison-Abschlussfeier geladen haben, werden in der kommenden Woche Nägel mit Köpfen gemacht. Zumindest in Sachen der Abgänge …

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