Zurück in der Heimat

Eisbär Jonas Stettmer: Gänsehaut am Pulverturm

Der Keeper lernte in der Arena in Straubing das Eishockey-ABC. In den Play-offs wird es nun emotional und er ärgert die Tigers gewältig.

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Jonas Stettmer macht sich im Tor der Eisbären ganz breit, lässt kaum Platz für einen Puck.
Jonas Stettmer macht sich im Tor der Eisbären ganz breit, lässt kaum Platz für einen Puck.Marco Leipold/City-Press

Die Eisbären kurven im Eiltempo durch die Viertelfinal-Play-offs, können schon am Freitag (21.3.) in der Uber-Arena (19.30 Uhr) gegen die Straubing Tigers den dritten Sieg im dritten Spiel der Serie einfahren.

Hatten die Eisbären als Meister die Favoritenrolle vor Beginn der Serie eh schon gebucht, ist sie nach dem ersten Spiel in Straubing zementiert. 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) gewannen die Eisbären durch Tore von Liam Kirk (24.), Zach Boychuk (26.), Marcel Noebels (30.) und Gabriel Fontaine (60.) vor 5624 Zuschauern in Straubing, liegen in der Best-of-Seven-Serie mit 2:0 in Führung.

Jonas Stettmer hält die Eisbären im Spiel

Die Eisbären spielten nach der Straubinger 1:0-Führung durch Joshua Samanski (23.) groß auf und versenkten  innerhalb von sechs Minuten gleich dreimal den Puck in der Straubinger Kiste. Den schnellen Straubinger Anschlusstreffer zum 3:2 durch St. Denis nur 15 Sekunden nach der 3:1-Führung steckten die Eisbären durch eine feste Berliner Mauer und einen starken Jonas Stettmer im Tor ziemlich gut weg. Trainer Serge Aubin: „Im zweiten Drittel haben wir gut gespielt und Torwart Jonas Stettmer hat uns im Spiel gehalten. Jetzt werden wir uns auf das Spiel drei gut vorbereiten.“

Ein ganz besonderes Match war der Auftritt in Straubing für Jonas Stettmer. Hier ist er aufgewachsen und erlernte die Grundlagen des Puckspiels. „Für mich ist es immer wieder ein komisches Gefühl, wenn ich hier am Pulverturm die Eishalle betrete. Bei den Tigers gibt es zwar keine Spieler mehr, die mit mir in Straubing mit dem Eishockey begonnen haben, aber ich sehe unter den Zuschauern oft Gesichter, die ich von früher kenne.“ Mit meinen beiden Freunden Bastian und Michael halte ich immer noch enge Verbindungen. Zudem sind die vier Karten, die ich von den Tigers für meine Angehörigen erhalte im Handumdrehen weg.

Meine Mutter verzichtet manchmal sogar zu Gunsten meiner Cousins und Cousinen auf eine Karte.“ Natürlich will Jonas mit den Eisbären gegen die Tigers gewinnen, gibt aber zu: „Irgendwie ist es schon ein Gänsehautgefühl, wenn ich nach Arenen wie in Köln, München oder Berlin in die eher gemütlich Straubinger Halle aufs Eis laufe.“