Es bleibt dabei, Berthold Brecht hat Recht, wen er schreibt: „Und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er im Gesicht.“ Die Eisbären liefen vor 17.166 Zuschauern im letzten Drittel bei den Kölner Haien dagegen auf dem Zahnfleisch und unterlagen mit 3:5 (1:1, 2:3, 0:1).
Bis zum 3:3 durch Tore von Lean Bergmann (17.), Liam Kirk ( 23.) und Gabriel Fontaine (31.) hielten die Eisbären gut mit, dann aber vermochten die Berliner dem Tempo der Kölner kaum noch zu folgen. Selbst mit vier gegen sechs Spieler glückte den Eisbären kein Torerfolg, zumal der 36 Jahre alte Slowake Julias Hudacek in der Haie-Kiste zu großer Form auflief. Die Kölner verpflichteten erst im Herbst den slowakischen Keeper nach.
Kölner Keeper lässt Eisbären verzweifeln
Ein Glücksgriff. Hudacek gilt als Haudegen, der mit der Slowakei bereits 2012 WM-Silber gewann. Zudem wischte er in der KHL mit knapp 300 Spielen bei Tscherepowez, Spartak Moskau, und Barys Astana ziemlich lange Staub. Fünf Jahre hielt er in Schwedens Top-Liga bei Frölunda und Örebro.
Die Eisbären sind also keinesfalls an einem Fliegenfänger gescheitert. Sicher ist das nur ein kleiner Trost, zumal die Eisbären-Top-Reihe mit Pföderl, Boychuk und Ronning nicht den Formfaden fand, den sie bei den vergangenen fünf siegreichen Spielen so erfolgreich gesponnen haben. Es schien, als fühle sich Torjäger Ty Ronning (20 Tore) in seinem 100. DEL-Spiel nicht richtig wohl.

Eisbären-Trainer Serge Aubin spricht Fehler an
Die Reisestunden von Berlin nach Nürnberg (5:2-Sieg) und weiter nach Köln sind den Eisbären offensichtlich nicht gut bekommen. So sah das auch Eisbären-Trainer Serge Aubin: „Nur unser Startdrittel war in Ordnung. Uns sind zu viele Fehler unterlaufen. Diese Fehler passieren uns normalerweise nicht.“ Zumal besonders bei den Powerplays, der nicht einsatzbereite Marcel Noebels fehlte.
Trotzdem bleibt Aubin Optimist: „Wir werden aus dem Spiel lernen.“ Das muss aber schnell gehen, denn bereits am Donnerstag lauern in Mannheim (19.30 Uhr) die Adler, um den Eisbären auf den Peltz zu rücken. Kampansage von Jonas Müller: „Gegen Mannheim ist es noch mal ein besonderes Feeling. Ich glaube, da ist man immer bereit. Die letzten Spiele waren auch schon hart, da ist viel Feuer drin gewesen.“