Defensiv-Spezi dreht auf

6:4 in München! Eisbären siegen dank Hattrick von Manuel Wiederer

Nach drei Niederlagen in Folge schießt und kämpft sich der DEL-Rekordmeister zurück in die Erfolgsspur.   

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Manuel Wiederer feiert mit Marcel Noebels (r.) sein 1:0 in München. Da ahnt er noch nicht, dass er noch zwei Treffer nachlegt.
Manuel Wiederer feiert mit Marcel Noebels (r.) sein 1:0 in München. Da ahnt er noch nicht, dass er noch zwei Treffer nachlegt.City-Press

Die Eisbären können ja doch Top-Spiel!  Nach dem 1:5 bei Tabellenführer Bremerhaven und dem 2:6 bei Verfolger Straubing sind sie beim Tabellenvierten Red Bull München endlich wieder dicke da und feiern ein spektakuläres 6:4 (0:0, 3:2, 3:2). Platz 2 verteidigt, nur noch zwei Punkte Rückstand auf Bremerhaven (5:6 n. P. in Düsseldorf), die vierte Niederlage in Folge (wäre neu gewesen in dieser Saison) grandios abgewendet.

Nach den Klatschen in Bremerhaven und Straubing wechselt Trainer Serge Aubin den Torwart, Jonas Stettmer darf für Jake Hildebrand in die Kiste und  macht seine Sache mit am Ende 39 Paraden wirklich prima. Für Stettmer ist es im vierten Auswärtsspiel der vierte Sieg und für den EHC der dritte Erfolg gegen den amtierenden Meister in dieser Spielzeit. Helm ab! 

Jonas Stettmer ist auswärts unschlagbar

Der Goalie ist nicht der einzige Eisbär, der ein wenig herausragt. Da ist noch - na klar und vorne weg - Manuel Wiederer, der erst den Puck zum 1:0 (22.) reinschweißt, dann nach wunderschöner Vorarbeit von Marcel Noebels und Kai Wissmann zum 3:2 (36.) trifft und schließlich in Unterzahl ein Solo beherzt mit dem 5:4 (57.) abschließt. Wiederers erster Hattrick der Karriere! Wahnsinn!

Der Vize-Weltmeister schmunzelt: „So was passiert mir ja nicht so oft, ich habe ja eher eine defensive Rolle. Da werde ich wohl einen ausgeben müssen.“ Das macht er garantiert ganz gerne.

Freddie Tiffels kopiert Tor vom WM-Halbfinale

Und da ist auch noch Freddie Tiffels. Der Ex-Münchner, der  so lange Ladehemmung  hat, netzt zum 2:1 (29.) ein. Von links rechts oben in den Winkel. Ein Tor, das ganz stark an sein 4:3 in der Overtime beim WM-Halbfinal-Triumph gegen die USA im Mai 2023 erinnert. Zwischen Tiffels und Wiederer zimmert Tobi Eder aus der Drehung zum 4:3 (51.) ein - schon sein 15. Saisontor.

Wer genau mitgezählt hat, weiß jetzt: Fünfmal gehen die Eisbären in München in Führung, viermal kassieren sie durch Trevor Parkes (27.),  Veit Oswald (32.), Nico Krämmer (43.) und Markus Eisenschmid (55., Powerplay) jeweils den Ausgleich. Doch als Morgan Ellis dann 51 Sekunden vorm Ende ins leere Tor für die erste Zwei-Tore-Führung sorgt, ist endlich der Deckel drauf.

Freitag geht es gegen die Kölner Haie

Tobi Eder bleibt im Jubel ganz cool: „Im ersten Drittel hat uns München eingeschnürt, aber davon haben wie uns nicht einschüchtern lassen. Wie haben uns in den letzten Spiele beim Toreschießen schwergetan, jetzt waren es gleich sechs.“ So kann es gern am Freitag gegen die Kölner Haie  (19.30 Uhr, MB-Arena ) weitergehen.