In der DDR hatten die Menschen mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Doch ob Mangelwirtschaft, Stasi-Überwachung oder unüberwindbare Grenzen: Die Ostdeutschen entwickelten eine unschlagbare Waffe, um den grauen Alltag aufzuhellen. Und das war der Humor! Mit spitzer Zunge und feinem Gespür für Absurdität schufen sie Witze über die DDR, die bis heute Kultstatus haben. Wer lachte, tat es nicht nur aus Spaß, sondern auch, um Dampf abzulassen und ein Stückchen Freiheit zu bewahren. Hier präsentieren wir fünf der lustigsten DDR-Witze. Diese Scherze sind mehr als bloß Humor – sie sind kleine Fenster in eine vergangene Zeit, die uns zeigt, wie stark der menschliche Einfallsreichtum selbst unter Druck bleibt. Bereit zum Schmunzeln? Los geht's!
Tolle Witze aus der DDR: Hier werden Honecker und Ulbricht veräppelt!
Ein Mann geht in eine Eisenwarenhandlung. Er wendet sich an den Verkäufer. „Ham Sie Nägel?“ Der Verkäufer schaut ihn irritiert an. „Nee, ham wa nich!“ Der Mann: „Und ham Sie Schrauben?“ Wieder antwortet der Verkäufer: „Nee, ham wa nich.“ Da fragt der Mann: „Ham Sie denn wenigstens Nieten?“ Der Verkäufer: „Nee, hab wa nich.“ Dem Kunden wird es langsam zu bunt. „Was ham Sie denn überhaupt?“ Der Verkäufer: „Durchgehend geöffnet!“ – „Aber warum das denn, wenn Sie nischt ham?“ – „Wir ham auch kein Schloss!“
Beim VEB hat der Betriebsarzt Sprechstunde. Die erste Patientin ist schwanger. „Wann ist es denn so weit?“, will der Betriebsarzt wissen. „Am Dienstag in 14 Tagen“, antwortet die Frau. Die nächste Patientin, die in die Sprechstunde kommt, ist ebenfalls schwanger. „Wann soll das Kind denn zur Welt kommen?“, fragt der Arzt. „Am Dienstag in 14 Tagen“, antwortet sie. Auch die dritte Patientin ist schwanger – und hat am Dienstag in 14 Tagen Geburtstermin. Als die vierte Patientin kommt, ist sie ebenfalls schwanger. „Bekommen Sie Ihr Kind auch am Dienstag in 14 Tagen?“, fragt der Arzt schon leicht genervt. „Nee, erst in sechs Wochen“, sagt die Frau. „Ich war beim Betriebsausflug nicht dabei.“

Zum Jahrestag der DDR-Gründung gibt es einen festlichen Empfang im Palast der Republik. Es gibt tolles Essen – und überall liegen feine Bestecke aus purem Silber. Walter Ulbricht und Willi Stoph würden gern jeweils ein Besteck-Set mitgehen lassen – doch es ergibt sich leider kein unbeobachteter Moment. Irgendwann gelingt es Willi Stoph, ein Set in seine Jackentasche zu stecken, nur Ulbricht sieht es. Etwas später geht er ans Rednerpult, um eine Rede zu halten. Als er fertig ist, sagt er: „Und nun, meine Damen und Herren, zeige ich Ihnen noch ein Zauberkunststück. Schauen Sie sich dieses Besteck-Set an.“ Er zeigt eines der Bestecke und steckt es in seine Jackentasche. Dann geht er zu Stoph. „Ich stecke es hier in meine Tasche – Abrakadabra – und jetzt hole ich es bei Willi Stoph aus der Jackentasche wieder raus …“
Erich Honecker besucht mit seinem Gefolge das Goethe-Haus in Weimar. Er wird feierlich begrüßt und durch die Gedenkstätte geführt. Allerdings ist er schnell gelangweilt, schleicht sich irgendwann von der Gruppe weg und entdeckt in einem Nebenzimmer einen sehr bequemen Sessel. Er lässt sich fallen, streckt die Beine aus und schließt die Augen. Der Museumswärter bemerkt es. „Verehrter Herr Honecker, das ist Goethes Sessel, da können Sie sich nicht einfach hinsetzen“, sagt er zu Erich Honecker. „Da darf niemand …“ Honecker unterbricht ihn. „Das ist doch kein Problem. Wenn der Genosse wiederkommt, stehe ich eben auf!“
Ein Mann aus der DDR bewirbt sich bei „Wetten, dass..?“ mit einer besonderen Wette: Er gibt an, dass er mit einem Kaffeelöffel innerhalb von fünf Minuten Erich Honecker erschlagen kann. Thomas Gottschalk ist beeindruckt. „Aber was machen Sie denn, wenn Sie es nicht schaffen?“ Der Mann lächelt. „Dann nehme ich einen Spaten!“
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