Ein halbes Jahrhundert alt: Die Rocker von Karat ließen es zum 50. Geburtstag der DDR-Kultband ordentlich krachen. Im Berliner Kino „Babylon“ fand die Sause am Wochenende statt. Und nicht nur die Fans kamen zum Gratulieren. Auch so mancher Ost-Promi ließ sich blicken.
Die Party im Kinosaal war schon vor Wochen ausverkauft. Über 250 Fans kamen, um nicht nur ihre Helden von Karat zu feiern. Eigentlich war das Ganze eigentlich eine Record-Release-Party, in der es nicht um Stücken von einer Geburtstagstorte ging, sondern um jede Menge Platten. Das neue Album „Hohe Himmel“ erschien rechtzeitig zum Karat-Geburtstag. Und so stand Claudius Dreilich mit seinen Mannen auf der Bühne, die die Songs der neuen Scheibe rockten. „Wir sind im Spielfieber. Die neue Musik zündet uns hier oben alle an“, sagte der Sänger.

Das Publikum im Saal zeigten sich vor allem von den großen Karat-Hits aus DDR-Zeiten begeistert: Bei dem Mega-Hit „Über sieben Brücken musst Du gehn“ riss es die Fans ang aus den Kinosesseln. Auch bei dem Klassiker „Albatros“ gab es riesigen Jubel und heftiges Klatschen.
Karat feiert 50.Geburtstag: Riesen-Jubel bei den alten Hits
Und da jubelten nicht nur die Fans. Auch die geladenen Promis aus dem Osten waren begeistert – wie DDR-Eisstar Katarina Witt, Sänger Dirk Michaelis („Als ich fortging“) und Gitarrist Dieter Hertrampf von den Puhdys.

Beim Feiern wurden auch Moderator Jürgen Karney (in dessen DDR-TV-Hitparade „Bong“ Karat oft zu Gast war), der erfolgreiche Musikproduzent Ingo Politz (war zu DDR-Zeiten Schlagzeuger der Band „Keks“ und mit Kati Witt liiert) und „Riverboat“-Lady Kim Fisher gesichtet. Eigentlich hatte Karat geplant, ihre Geburtstagsfeier am Samstag im 200 Kilometer entfernten Heidenau bei Dresden stattfinden zu lassen. Dort hatte die Band im Kulturhaus „Otto Buchwitz“ am 22. Februar 1975 ihr erstes Konzert gespielt.

Doch das Kulturhaus existiert in dieser Form nicht mehr. Also entschieden die Rocker: „Wir feiern im Osten Berlins!“ Übrigens: Keiner von den heutigen Karat-Musikern war damals bei der ersten Show dabei. Selbst der jetzt älteste in der Truppe, Gitarrist Bernd Römer (72), kam erst 1976 zu Karat.
Auf der Party zum 50. Wurde klar: Das neue Karat-Album „Hohe Himmel“ ist ein ganz besonderes Juwel in der Band-Geschichte. Denn wer es besitzt, hat etwas ganz Besonders im Plattenschrank. Von der Platte gibt es nur 5.000 Exemplare. Ganz klassisch in Vinyl – dazu liegt noch eine CD mit den Songs bei. Jede Platte ist nummeriert. Streng limitiert ist das Werk. Sind alle 5.000 Exemplare verkauft, wird es danach keine weiteren Pressungen geben – weder auf Vinyl noch als CD. ■