Die Berliner Polizei sucht mit Hochdruck nach zwei gefährlichen Männern, denen die Flucht aus dem Maßregelvollzug in Wittenau gelang. Einer von ihnen ist möglicherweise mit einem Messer bewaffnet.
Die Suche nach den Männern habe bislang keinen Erfolg gebracht und laufe weiter, teilte die Polizei mit.
Beiden Männern war am frühen Sonntagmorgen die Flucht gelungen. Laut Polizei und Gesundheitsverwaltung griff einer von ihnen bei dem Ausbruch zwei Krankenschwestern an. Eine kam mit Stichverletzungen in ein Krankenhaus, die andere wurde ambulant behandelt.
Die Ausbrecher gelten den Angaben zufolge wegen ihrer psychischen Erkrankungen als gefährlich. Mindestens einer der beiden könnte mit einem Messer bewaffnet sein. Bei dem Maßregelvollzug handelt es sich um ein gesichertes Krankenhaus im Stadtteil Wittenau, in dem psychisch kranke oder süchtige Straftäter untergebracht sind.
Angriff mit Pfanne und Messer
Den zwei Männern war am frühen Sonntag gegen 3.30 Uhr die Flucht gelungen. Nach Behördenangaben habe ein 34-jähriger Untergebrachter „eine 45-jährige Krankenschwester unter einem Vorwand zu sich gerufen und diese dann mit einer Pfanne angegriffen“.
Eine 53 Jahre alte Kollegin soll ihr dann zu Hilfe geeilt und von dem Mann mit einem Messer angegriffen worden sein. Anschließend sei er mit einem weiteren Insassen von dem Gelände am Olbendorfer Weg geflohen. Danach suchte eine Einsatzhundertschaft mit Maschinenpistolen das Gelände des Krankenhauses ab – ohne Erfolg.
Einen ähnlichen Ausbruchsversuch gab es in Buch im Bezirk Pankow. Ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans sollte aus einem gesicherten Krankenhaus für Kriminelle befreit werden. Das Vorhaben scheiterte aber, weil Wachleute den Einbruch bemerkten.