Goldschmuck im Visier

Dreister Rumms-Raub am Weihnachtsmorgen

Unbekannte fahren in Tegel mit dem Auto in ein Juweliergeschäft.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Einsatzkräfte der Polizei gehen in ein beschädigtes Juweliergeschäft an der Berliner Straße in Tegel. Mit einem Kleinwagen sind am Morgen bislang unbekannte Täter in das Geschäft gefahren. Dabei wurde der Eingangsbereich zerstört. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Einsatzkräfte der Polizei gehen in ein beschädigtes Juweliergeschäft an der Berliner Straße in Tegel. Mit einem Kleinwagen sind am Morgen bislang unbekannte Täter in das Geschäft gefahren. Dabei wurde der Eingangsbereich zerstört. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.dpa

Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft ... Die Ruhe in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag haben dreiste Diebe genutzt, um Beute zu machen. In Berlin-Tegel ist am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags ein Auto in ein Juweliergeschäft gefahren. Die Täter seien mit voller Absicht in das Geschäft gefahren, um Beute zu machen, sagte ein Polizeisprecher. Demnach ereignete sich die Tat gegen 5 Uhr. Weitere Angaben, etwa zu Beute, machte der Sprecher zunächst nicht.

Juwelierraub mit Methode

Die Tat erinnert an den Blitzüberfall nahe dem Berliner Prachtboulevard Kurfürstendamm im Januar 2019. Zwei Maskierte fuhren mit einem Auto ins Schaufenster eines Juweliers und erbeuteten Uhren und Schmuck. Sie waren mehrfach gegen die Schaufensterscheibe des Geschäfts gefahren, um hineinzukommen.

Im Juni 2023 durchbrachen Täter in dem Einkaufszentrum East Side Mall in Lichtenberg gleich zwei Eingänge mit der Wucht ihres Autos, um Schmuck aus einem Juweliergeschäft zu stehlen. Im November fuhren Unbekannte mit einem Auto in Berlin-Steglitz durch die verschlossene Tür eines Juweliers. Sie zerschlugen mehrere Vitrinen in dem Geschäft und entwendeten Schmuck.

Organisierte Kriminelle auf der Suche nach Gold

Damals waren die Kennzeichen an dem Tatwagen zuvor gestohlen worden. Die Masche funktionierte auch schon, als eine wertvolle Vase aus dem KPM-Geschäft in der Friedrichstraße entwendet wurde.

Trotz des schweren Gitters gelang es den Einbrechern, die Scheibe des Geschäfts zu durchbrechen. 
Trotz des schweren Gitters gelang es den Einbrechern, die Scheibe des Geschäfts zu durchbrechen. Paul Zinken/dpa

Juweliere, Schmuck- und Uhrengeschäfte gehören zu den beliebtesten Zielen von Einbrechern. Die wertvolle Auslage verspricht Kriminellen hohe Gewinne. Schmuck hat wenig Gewicht und lässt sich leicht unbemerkt wegschaffen. Besonders Goldschmuck ist bei den Einbrüchen beliebt, er lässt sich vergleichsweise schnell zu Geld machen. Händler mit Schaufenstern zur Straße können sich nur schwer vor den brachialen Einbrüchen schützen. Um Verluste zu minimieren, können sie etwa wertvolle Stücke im Tresor lagern.  Oftmals gehen die Einbrüche auf das Konto organisierter Krimineller, selten werden die Täter gefasst. Viele Versicherungen fordern eine aufwendige Sicherheitstechnik, um einen Versicherungsschutz zu gewährleisten. ■