Warnstreiks gab es bei der BVG bereits. Busse, Straßen- und U-Bahnen fielen das letzte Mal sogar zwei Tage lang aus. Nun haben sich die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeberseite der Berliner Verkehrsbetriebe zu einem außerplanmäßigen Treffen verabredet. Wird am heutigen Mittwoch das Ende der Streikwelle bei der BVG besiegelt?
Es ist mittlerweile die fünfte Runde in dem Tarifstreit. Das Einschieben dieses Treffens, das eigentlich geplante soll am 21. März stattfinden, sorgte für eine „Friedenspflicht“. Es gab bisher keine weiteren Warnstreiks.
Und vielleicht gibt es auch künftig keine mehr. Auch nicht den Dauerstreik, den die Gewerkschaft Verdi für den Fall angedroht hat, sollte bis zum 21. März kein für die BVG-Belegschaft akzeptables Ergebnis vorliegen.
Die Zeichen stehen jedenfalls vor dem heutigen Treffen auf Annäherung in dem Tarifstreit, in dem Verdi für die 16.600 BVG-Beschäftigten 750 Euro mehr Monatsgehalt und satte Schichtzuschläge fordert. Die Arbeitgeberseite legte jüngst ein Angebot vor, das insgesamt eine monatliche Erhöhung von 425 Euro in mehreren Stufen bei einer Laufzeit von 30 Monaten vorsieht. Dazu soll es Schichtzuschläge von 225 Euro beziehungsweise 130 Euro geben.
Streik-Ende bei der BVG? Verhandlungspartner könnten sich heute einigen!
Die Arbeitgeberseite äußerte sich zuversichtlich, bei den Gesprächen deutlich voranzukommen. „Der Einigungswille ist spürbar“, sagt BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe. Es gelte jetzt, „an Vereinbarungen Haken zu machen.“

Auch Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt hofft auf ein gutes Ende, der eine hoch streik-motivierte Belegschaft hinter sich weiß: „Wir sind bereit, uns zu einigen. Wir erwarten jetzt vom BVG-Vorstand ein Angebot, das dem Nachholbedarf der Kolleginnen und Kollegen gerecht wird. Der Vorstand hat jetzt noch einmal die Chance, weitere Streiks zu verhindern.“
Sollte es am Mittwoch zu keiner finalen Einigung kommen, ist da noch das Treffen am 21. März. Um möglicherweise noch Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben, wäre ein Warnstreik zu diesem Wochenende oder in der kommenden Woche denkbar. Auf jeden Fall steht noch das Dauerstreik-Ultimatum, das am 21. März ausläuft. ■