Irres Wetter-Phänomen

Wüstenstaub aus der Sahara verschleiert Ostersonne in Berlin!

Am Sonnabend hat Staub aus der Sahara Deutschland erreicht, der Deutsche Wetterdienst spricht von einer „seltenen Intensität“.

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Eine riesige Saharastaubwolke bringt den Frühsommer nach Deutschland. Extrem milde Luftmassen fluteten seit einigen Stunden Deutschland. Besonders Ostdeutschland ist betroffen.
Eine riesige Saharastaubwolke bringt den Frühsommer nach Deutschland. Extrem milde Luftmassen fluteten seit einigen Stunden Deutschland. Besonders Ostdeutschland ist betroffen.IMAGO/Bernd März

Staub und Sand aus der Sahara können gelegentlich bei entsprechender Wetterlage bis nach Deutschland vordringen - und das ist heute der Fall. Der Sonnabend soll laut Meteorologen warm, freundlich und sonnig werden. Sonnig ist jedoch nicht wirklich der Fall in Berlin. Grund dafür ist der Saharastaub!

Das Sonnenlicht erscheint gelblich-trüb, der Grund ist der Saharastaub, der über Deutschland zieht. Das Phänomen ist derzeit extrem ausgeprägt. Während der Ostertage zieht der Staub aus der Wüste Sahara über Deutschland. „Der Saharastaub ist schon eingetroffen, das sieht man an einer gelblichen Trübung in der Luft“, sagte Christian Herold, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Karsamstag.

Wüstenstaub macht die Sonne milchig!

Das Phänomen sei in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten, in der höchsten Konzentration aber im Westen des Landes. Allein über der Schweiz hingen am Samstag nach Angaben eines Meteorologen Modellrechnungen zufolge 180.000 Tonnen Saharastaub in der Luft. Das sei ungewöhnlich viel, hieß es. Normalerweise bringe der Wind eher die halbe Menge davon bis in die Schweiz.

Der Wüstenstaub in der Luft kann den Sonnenschein milchig und getrübt erscheinen lassen. In Deutschland sollte das Phänomen auch am Ostersonntag noch sichtbar sein. Am Montag solle eine Kaltfront den Staub dann abziehen lassen, sagte Herold. Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Naturphänomen. Solche Staubpartikel werden demnach im Jahr etwa 5- bis 15-mal nach Europa getragen. „In der Intensität ist das eher selten“, sagte DWD-Meteorologe Herold indes zum aktuellen Ausbruch. ■