Nach einem Kabelbrand im Gleisbett des Bahnhofs Seestraße am Mittwochabend bleibt der Zugverkehr der Linie U6 auch nach dem Ende des BVG-Streiks eingeschränkt. Die Züge fahren von nur Alt-Mariendorf bis zum U-Bahnbahnhof Reinickendorfer Straße, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit. Der bestehende Ersatzverkehr mit Bussen von Alt-Tegel aus wird über den Kurt-Schumacher-Platz bis Reinickendorfer Straße verlängert.
Kabelbrand durch Brandstiftung verursacht?
Der Kabelbrand sei mutmaßlich durch Brandstiftung verursacht, es entstanden „umfangreiche Kabelschäden“. Nach Angaben der BVG könnten die Arbeiten mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Ab nächster Woche soll für die Fahrgäste zwischen den Bahnhöfen Leopoldplatz und Reinickendorfer Straße ein Pendelbetrieb mit U-Bahnen im 10-Minuten-Takt eingerichtet werden.
⚠️ Nach einem #Kabelbrand im Bereich #Seestraße kommt es auf der #U6_BVG zu Einschränkungen. Die Züge fahren nur zwischen Alt-Mariendorf und Reinickendorfer Straße. Der bestehende #Ersatzverkehr mit Bussen wird bis Reinickendorfer Straße verlängert. ⚠️ https://t.co/vzIeD0f4gU
— Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) March 1, 2024
Im Rest der Stadt ist der Nahverkehr am Freitagnachmittag allmählich wieder angerollt. Es dauerte aber noch einige Zeit, bis alles wieder gewohnt unterwegs war. Die Fahrzeuge müssten erst nach und nach aus den Depots gefahren werden, hieß es von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Seit Donnerstagmorgen hatte die Gewerkschaft den ÖPNV in der Hauptstadt bestreikt. Auf den Straßen war es deshalb deutlich voller geworden.
Der Streik ist beendet. Es wird zwei bis drei Stunden dauern bis der Betrieb wieder regulär angelaufen ist. #BVG
— BVG Straßenbahn (@BVG_Tram) March 1, 2024
Droht schon der nächste Streik?
Während der eine Streik gerade erst beendet wurde, droht schon der nächste! Denn die Lokführergewerkschaft GDL hat die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Die beiden Parteien wollten eigentlich bis Sonntag, 3. März, eine Einigung erzielt haben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten beide Seiten eine Friedenspflicht vereinbart. Zuletzt hat die Gewerkschaft 120 Stunden gestreikt.
Die GDL fordert eine Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden ab 2028 bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn wies dies zunächst ab, bot später aber ein Wahlmodell an. Damit sollten Lokführer auf 37 Wochenstunden heruntergehen können, hätten im Gegenzug aber auf eine zusätzliche angebotene Gehaltserhöhung verzichten müssen. Beim Thema Geld hatte die Bahn bislang bis zu 13 Prozent mehr Lohn angeboten. ■