Die Bundeswehr leidet unter Personalmangel und will mehr Soldaten. Ein neues Wehrdienstgesetz soll da helfen, ist von der Regierung beschlossen, muss noch die parlamentarischen Hürden in Bundestag und Bundesrat nehmen. Aber dann könnte es losgehen mit flächendeckenden Musterungen junger Männer.
Da kommt dann das nächste Problem auf die Armee zu. Wo sollen die Musterung der zukünftigen Rekruten stattfinden? Im Verteidigungsministeriuu hat man da schon einen Plan, wie rbb24.de berichtet. 24 neue Musterungszentren will die Bundeswehr einrichten und dazu sollen auch ehemalige Kaufhausflächen in Berlin angemietet werden. Wo einst geshoppt wurde, wird dann dem zukünftigen Befehlsempfänger in den Hals geguckt.
Wie rbb24 weiter berichtet, ist die Eigentümerin von drei ehemaligen Karstadt-Kaufhäusern in Berlin, die Versicherungskammer Bayern, einer solcher Vermietung an die Bundeswehr nicht abgeneigt: „Einer möglichen Vermietung von Flächen aus unserem Portfolio zum Zwecke der Musterung von Wehrdienstleistenden stehen wir offen gegenüber“, sagte danach am Freitag eine Sprecherin des Unternehmens.
In Berlin stünden mehrere Ex-Karstadt-Filialen zur Verfügung
Ob es bereits konkrete Verhandlungen gäbe, wollten weder das Verteidigungsministerium noch die Versicherungskammer Bayern bestätigen, allerdings auch nicht dementieren.
Konkret könnte es um die ehemaligen Kaufhäuser in der Müllerstraße im Wedding und am Tempelhofer Damm gehen. Ferner um die Filiale in der Carl-Schurz-Straße in Spandau, die allerdings noch betrieben wird.
Im Wedding als auch am Tempelhofer Damm hat Lidl in den Ex-Karstadt-Filialen Supermärkte eröffnet. Weitere Nachmieter soll es bereits gegen, sagte die Sprecherin der Eigentümergesellschaft. Eine Musterungsnutzung würde „teils eine Abstimmung mit bestehenden Nutzern erfordern“.
