Schon wieder Wahlpannen-Alarm in der Hauptstadt! Bei der Bundestagswahl kam es in Berlin erneut zu Unstimmigkeiten – diesmal in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Dort müssen die abgegebenen Stimmen nun noch einmal überprüft werden. Das bestätigte Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62).
Besonders brisant: In Marzahn-Hellersdorf wurden bereits in der Nacht zwei Wahlbezirke neu ausgezählt, so die B.Z. Das Ergebnis war offenbar so auffällig, dass die Wahlleitung entschied, gleich den gesamten Wahlkreis noch einmal unter die Lupe zu nehmen.
Auch in Tempelhof-Schöneberg gab es Zählfehler – und zwar in drei Wahlbezirken. Jetzt soll am 25. Februar ab 12 Uhr im Rathaus Schöneberg öffentlich nachgezählt werden.
Der Ausgang der Korrektur könnte politische Wellen schlagen: Grünen-Kandidat Moritz Heuberger (34) gewann dort mit hauchdünnem Vorsprung von nur 61 Stimmen vor CDU-Konkurrent Jan-Marco Luczak (49). Ob die Neuauszählung das Endergebnis verändert, ist unklar.
Nicht die einzige Panne bei der Bundestagswahl in Berlin
Wahlleiter Bröchler wiegelt in der B.Z. ab: Solche Nachzählungen seien in Deutschland gang und gäbe. Insgesamt sei die Bundestagswahl nahezu reibungslos verlaufen. Seine optimistische Bilanz: „Wir haben gezeigt, dass wir Wahl können!“

Es ist übrigens nicht die einzige Panne bei der Bundestagswahl gewesen. In Trier haben Bürger Stimmzettel mit Kandidaten aus Berlin bekommen. Wie das passieren konnte, ist allen Beteiligten ein Rätsel.
Auch vor der Wahl knirschte es. In sechs Berliner Bezirken waren Wahlscheine doppelt ausgedruckt und versandt worden. Es ging um rund 800 von 744.000 ausgestellten Wahlscheinen. Betroffen davon waren Wahlberechtigte in den sechs Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Marzahn-Hellersdorf.
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